Warum sollte man Koordinationsspiele ins Volleyballtraining einbauen? | Teamsportbedarf.de

Warum sollte man Koordinationsspiele ins Volleyballtraining einbauen?

Gute Körper- und Ballkoordination ist in vielen Sportarten wichtig. Im Volleyball spielt das Koordinationsvermögen sogar eine besonders herausragende Rolle. Denn der Spieler muss seinen Mannschaftskameraden nicht nur Bälle aus den verschiedensten Positionen heraus sehr gezielt zuspielen – es geht auch darum, sich mit fünf anderen Spielern im relativ kleinen Feld von acht mal acht Metern so zu bewegen, dass keine Zusammenstöße passieren. Der Volleyballspieler muss also nicht nur sich selbst im Bezug zum Ball koordinieren, sondern auch ständig in Bezug auf die anderen Teamspieler und auf die Angriffssituation von der gegnerischen Seite. Für all dies benötigt er eine hervorragende Koordinationsfähigkeit – denn Zusammenstöße zwischen den Spielern gehören bei diesem Sport zu den Hauptursachen von Verletzungen. Es ist deshalb sehr sinnvoll, Koordinationsübungen und -spiele in das Volleyballtraining einzubauen.

Das richtige Koordinationstraining im Volleyball

Um die Koordination durch gezieltes Koordinationstraining und Koordinationsspiele zu verbessern, ist eine Mischung aus Einzelaufgaben und Bewegungsspielen empfehlenswert. So werden Motorik und Balance am effektivsten geschult. Speziell beim Koordinationstraining für Kinder empfiehlt sich auch der Einsatz einer sogenannten Koordinationsleiter. Dabei kommt eine auf dem Boden liegende Leiter so zum Einsatz, dass die Spieler in verschiedenen Schritt- und Sprungfolgen deren einzelne Segmente durchqueren. Eine solche Koordinationsleiter besteht in der Regel aus Kunststoff, so dass die Verletzungsgefahr gering ist, sollte ein Spieler einmal die Balance verlieren oder zu kurz springen. Klassische Übungen mit der Koordinationsleiter sind Vorwärtssprünge mit beiden Beinen oder einbeinig, Rückwärtssprünge mit beiden Beinen, Wechselsprünge, bei denen die Beine abwechselnd innerhalb und außerhalb der Koordinationsleiter gesetzt werden müssen, Sprungübungen von der Seite, bei denen die Füße abwechselnd inner- und außerhalb der Leiter landen, Überkreuzlaufen über den Leiter-Rand, Kniehebelauf über die Leiter-Segmente, Anfersen und die Abwechslung von großen und kleinen Schritten beim Überqueren der Leiter in Längsrichtung.

Übungen für Motorik und Koordination

Als Einzelübungen für Volleyballspieler empfehlen sich Trainings, bei denen es speziell um die Schulung der Motorik für volleyball-spezifische Bewegungsabläufe geht. Dazu zählen einfache Varianten wie das gerade Hochwerfen des Balles, Händeklatschen und anschließende Auffangen, das Hochwerfen des Balles und das Fangen hinter dem Rücken oder das Hochwerfen des Balles, Berühren der Fußsohlen mit den Händen und anschließendes sicheres Auffangen. Dadurch wird die im Volleyball so typische Ballbewegung mit Koordinationsaufgaben verknüpft, die Balance und Koordination schulen.

Bei zwei Spielern lassen sich schon etwas komplexere Übungsabläufe kreieren. So können sich die Partner den Ball beispielsweise beidhändig durch die Beine oder hinter dem Rücken zuwerfen, auch das Werfen aus liegender Position ist eine sinnvolle Art des Koordinationstrainings. Wer die Schwierigkeit etwas erhöhen möchte, sollte zwei Bälle einsetzen, die gleichzeitig im Spiel sind. Sie können beispielsweise oben geworfen und unten als Fußball zum Partner gekickt werden. Er muss beide Bälle auffangen und auf gleiche Weise zurückspielen. Auch beliebt: Ein Spieler wirft einen Ball senkrecht nach oben, ein anderer wirft ihm einen Ball zu, den er fangen muss, danach muss er seinen eigenen Ball wieder auffangen. Mit mehreren Spielern empfiehlt sich eine Kreisaufstellung mit einem Spieler in der Mitte. Er muss versuchen, den Ball zu fangen, den sich die Mitspieler zuwerfen.

Bewegungsspiele als Koordinationsspiele für das Training

Im Training mit der ganzen Mannschaft beim Volleyball sind auch Bewegungsspiele sehr beliebt. Sie schulen Motorik, Balance und Koordinationsvermögen auf spielerische Art – und haben zumeist durch einen kleinen Wettbewerbsfaktor auch einen gewissen Gewinn-Anreiz. Ein solches Koordinationsspiel ist beispielsweise Völkerball, bei dem sich zwei Mannschaften in zwei Feldern gegenüberstehen. Das Ziel ist es, durch Abwerfen der gegnerischen Spieler diese aus dem Feld zu bringen. Der Ball darf allerdings aufgefangen werden – als „Abschuss“ gilt nur, wenn ein Spieler vom Ball getroffen wurde und der Ball anschließend den Boden berührt. Durch die ständige Herausforderung, sich im Feld vom jeweils im Ballbesitz befindlichen Gegner weg zu bewegen, einen „Abschuss“ zu vermeiden und gleichzeitig den Ball fangen zu wollen, ist das Spiel ein sehr gutes Koordinationstraining.

Ein anderes Bewegungsspiel für Volleyballer ist es, die Beteiligten in zwei Mannschaften auf einem gemeinsamen Feld zu teilen. Jede Mannschaft muss sich den Ball untereinander zuspielen – und zwar auf Kniehöhe. Jeder Ballkontakt wird gezählt, während die Spieler der anderen Mannschaft versuchen, den Ball abzujagen und sich ihrerseits zuzuspielen. Sieger ist die Mannschaft mit den meisten gelungenen Zuspielen.


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