Welche Koordinationsspiele gibt es? | Teamsportbedarf.de

Welche Koordinationsspiele gibt es?

Koordinationsspiele sind eine besonders unterhaltsame und effektive Art, im Training die Koordination gezielt zu schulen. Deshalb werden die kurzen Spiele von vielen Trainern eingesetzt, um beispielsweise in der Aufwärmphase vor dem Training für die Verbesserung von räumlicher Orientierungsfähigkeit, Rhythmusfähigkeit, Gleichgewichtssinn und der Sicherheit bei komplexen Bewegungsabläufen zu sorgen. Da das Koordinationstraining eine ständige Aufgabe ist – das heißt, dass Sportler jeden Niveaus ständig an ihrer Koordination, Balance und Motorik arbeiten müssen – sollte es auch in jedes Training eingebaut werden. Neben klassischen Trainingsgeräten wie einer Koordinationsleiter sind Koordinationsspiele eine gute Möglichkeit, dies mit einem hohen Spaßfaktor zu verbinden. Je mehr Spieler beteiligt sind, desto variantenreicher werden die Bewegungsspiele, die dabei eingesetzt werden können. 

Einfache Spielvarianten für das Verbessern von Motorik und Balance

Je nachdem, wie viel Zeit, Platz und wie viele Mitspieler für Koordinationsspiele zur Verfügung stehen, können Trainer zwischen einfachen und komplexeren Varianten wählen. Einfache Bewegungsspiele benötigen meist wenig Raum, dauern nur sehr kurz, binden jedoch auch nur wenige Mitspieler ein. Zu diesen Spielen gehört beispielsweise das Luftballontennis. Dabei stellt sich eine Gruppe von Sportlern in einem losen Kreis auf und hält mehrere Luftballons durch das Anstoßen mit verschiedenen Körperteilen in der Luft. Dabei wird sowohl die räumliche Koordination geschult wie auch das eigene Körpergefühl. 

Um den Gleichgewichtssinn geht es beim Tauziehen: Zusätzlich wird bei diesem Koordinationsspiel das Zusammenarbeiten im Team gefördert. Als Hilfsmittel wird lediglich ein Seil benötigt und eine Markierung auf dem Boden, über die sich die beiden konkurrierenden Teams „ziehen“ müssen.

Bei einem anderen Bewegungsspiel lässt sich das Training koordinatorischer Fähigkeiten wie Reaktionsschnelligkeit und Genauigkeit der Bewegungen mit der Förderung der Sprungkraft verbinden. Es geht dabei im Grund einfach um Seilspringen: Dafür wird ein Sportler mit einem Springseil in der Mitte positioniert, während die anderen im Kreis um ihn herum stehen. Er dreht sich nun mit dem Seil mehrfach um die eigene Achse, das Seil sollte dabei ungefähr in Kniehöhe schwingen. Immer, wenn das Seil ihre Position erreicht, müssen die anderen Trainingsteilnehmer darüber springen. 

Als Balancespiel eignet sich folgender Aufbau: Auf einem Schwebebalken oder einer umgedrehten Bank steht ein Sportler, die anderen versuchen, ihn mit weichen Bällen „herunter zu schießen“. 

Komplexe Bewegungsspiele im Koordinationstraining

Wenn etwas mehr Zeit und Raum zur Verfügung steht, empfehlen sich komplexere Koordinationsspiele. Dazu gehört beispielsweise das schon im Schulsport beliebte Völkerball: Zwei Mannschaften stehen sich auf angrenzenden Feldern gegenüber und müssen sich mit einem Ball gegenseitig „abwerfen“. Durch die Bewegung inmitten anderer Spieler, die Orientierung am im Ballbesitz befindlichen Gegner und dem Versuch, Bällen gleichzeitig auszuweichen und sie zu fangen, sorgt dieses Spiel für eine sehr komplexe Herausforderung an Motorik, Balance, Orientierungsvermögen und Ballgefühl. Hinzu kommt der Wettkampfcharakter in diesem Bewegungsspiel, der gerade bei Mannschaftssportlern für viel Spaß sorgt.

Ähnliches trifft auf Fußballtennis als Koordinationsspiel zu: Hierbei kämpfen auch zwei Mannschaften gegeneinander, allerdings geht es dabei vor allem um Ballkontrolle und räumliche Orientierung. Eher ein gewisses Durcheinander herrscht beim Spiel „Dribbelfänger“: Ein Drittel der Spieler bekommt einen Ball, der ununterbrochen geprellt beziehungsweise gedribbelt werden muss. Zwischen diesen Dribblern, den sogenannten Fängern, laufen die anderen Mitspieler herum, die die Fänger mit ihrer freien Hand versuchen müssen, abzuschlagen. Wer getroffen wurde, erhält ebenfalls einen Ball und wird zum Fänger. Das Ganze sorgt für ein gutes Training in Sachen räumliche Orientierung und Ballsicherheit.

Weitere Übungen für das Koordinationstraining

Neben dem spielerischen Training zur Schulung der Koordination, Motorik und Balance gibt es viele weitere Übungen, die zur Verbesserung der koordinatorischen Fähigkeiten dienen. Dabei spielt die Koordinationsleiter als Hilfsmittel eine wichtige Rolle, denn sie ermöglicht eine Vielzahl an verschiedenen Übungsvarianten. Einfach ausgerollt und, beim Outdoor-Einsatz, leicht am Rasen fixiert, lassen sich damit einfache bis sehr komplexe Bewegungsabläufe in Form von Schritt- und Sprungfolgen realisieren. 

Wer gänzlich ohne Hilfsmittel trainieren möchte, kann als Koordinationsübungen beispielsweise Kniebeugen, gegenläufiges Armkreisen oder Zehen- und Fersenstand machen oder das Einbein-Stehen nutzen. Bei letzterem lässt sich der Schwierigkeitsgrad steigern, indem beispielsweise die Augen geschlossen werden oder ein Ball in die Luft geworfen und wieder gefangen wird.

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