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Mit Psychologie zum Erfolg mit Kindermannschaften

3 May, 2013

Wenn Sie eine Kindermannschaft trainieren, dann müssen Sie ganz anders arbeiten als mit Jugendlichen oder Erwachsenen. Kinder können Sie nicht unter Druck setzen oder mit hartem Training zur Leistung quälen. Abgesehen davon, dass die Eltern vermutlich auf die Barrikaden gingen, funktioniert negative Motivation bei Kindern sehr schlecht. Viel einfacher und effektiver ist es, wenn Sie Kinder positiv motivieren. Dazu brauchen Sie sehr viel Geduld und ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl, denn Kinder machen es einem Trainer nicht immer leicht. Dafür bekommt ein Trainer beim Kinderfussball aber auch sehr viel zurück von seinen Spielern.[PreviewBreak]

Immer das Positive betonen

Wenn Sie mit Kindern eine Übungseinheit durchführen, dann ist es völlig normal, dass einige Kinder die Übung nicht besonders gut hinbekommen. Wenn Sie nun hingehen und einem Kind erklären, dass es die Übung gerade fürchterlich schlecht ausführt, können Sie froh sein, wenn das Kind nicht anfängt zu weinen. Viel besser ist es, wenn Sie auch die kleinsten Ansätze positiv hervorheben und damit dem Kind Ansporn geben, es weiter zu versuchen. Dann gibt es die berechtigte Hoffnung, dass das Kind irgendwann die Übung einmal beherrschen wird. Es bringt nichts, die Motivation eines Kindes mit einem blöden Kommentar zu zerstören.

Konkrete Hilfestellung statt kritischer Worte

Schon bei Erwachsenenspielern ist es schwer, auf dem verbalen Weg einen Fortschritt auf dem Platz hinzubekommen. Bei Kindern sind die Aussichten noch deutlich schlechter. Dafür funktioniert aber eine ganz konkrete Hilfestellung immer sehr gut. Wenn Sie einem Kind ganz genau zeigen, wie es eine Übung besser machen kann, kann das Kind diese Information verarbeiten und mit ein bisschen Talent sogar sofort umsetzen. Kritische Worte helfen nicht weiter, denn ein Kind wird Kritik fast immer persönlich nehmen. Das gilt übrigens auch für Kinder, die scheinbar in stoischer Gelassenheit kritische Worte über sich ergehen lassen.

Als Vorbild im Übungsbetrieb agieren

Machen Sie möglichst alle Übungen selbst vor! In Seniorenmannschaften ist es schon nicht leicht, eine neue Übung mit Worten zu vermitteln. Aber bei Kindern stoßen Sie noch viel schneller an Ihre Grenzen. Zudem ist es für die Kinder in Ihrem Team schön zu sehen, dass Sie sich nicht zu schade sind, Übungen vorzumachen und sich dabei notfalls auch auf dem Rasen zu wälzen. Beispiel: Versuchen Sie einmal Ihren Kindern theoretisch einen Purzelbaum zu erklären! Wenn Sie dann irgendwann vor lauter Kindern stehen, die Sie ratlos anschauen, können Sie einfach einen Purzelbaum machen und Ihre Spieler wissen sofort, was sie tun sollen.

Bei Verletzungen und Schmerzen richtig reagieren

Bei ernsten Verletzungen reagieren die meisten Kindertrainer richtig, nämlich indem sie das Kind versorgen und Hilfe holen oder das Kind ins Krankenhaus fahren. Aber bei kleinen Wehwehchen, die vielleicht nicht einmal zu einem sichtbaren blauen Fleck führen werden, ist es manchmal nicht leicht für einen Trainer, die Fassung zu bewahren.

Tipp: Ein ganz einfaches Mittel für den Umgang mit kleinen Verletzungen bei Kindern besteht darin, das betroffene Körperteil ein wenig mit Pferdesalbe einzureiben (Nicht bei offenen Wunden!). Das bringt eine schnelle Linderung, denn Pferdesalbe hat eine kühlende Wirkung. Wenn dann auch noch der Trainer ein paar wärmende Worte hinzufügt, kommt das Kinderlachen schnell wieder zurück.