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Was bringen Gewichtswesten?

Für jede Sportart gibt es spezielle Trainingsmethoden, die wiederum spezielle Trainingsgeräte sowie Hilfsmittel erfordern. Im Teamsport werden oftmals „Hütchen“ als Hindernisse eingesetzt, beim Laufen helfen Pulsmesser zum Halten der optimalen Herzfrequenz und im Krafttraining kommen zahlreiche Bandagen sowie Gürtel zum Einsatz. In allen genannten und auch weiteren Sportarten können Gewichtswesten sinnvoll sein.

Anwendung und Effekt einer Gewichtsweste

Grundsätzlich ist die Gewichtsweste durchaus mit dem bekannten gleichnamigen Kleidungsstück vergleichbar. Der wesentliche Unterschied liegt offensichtlich im Gewicht, das durchaus 20 kg oder mehr betragen kann. Eine solche Weste ist mit kleinen Kammern versehen, die in der Regel mit Metallgewichten oder Sand gefüllt sind. Sie wird wie das Kleidungsstück angelegt und dient dem Erhöhen des Körpergewichts.
Oftmals machen sich gerade leichte Westen beim ersten Anlegen nicht als großes Hindernis bemerkbar. Anders verhält es sich allerdings selbst beim leichtesten Training. Bereits das Warm-up durch moderates Laufen wird durch das Zusatzgewicht deutlich erschwert.
Der Trainingseffekt kann unterschiedlich sein: Im Bereich der Fitness, die Wert auf funktionale Bewegungsabläufe legt, führen Gewichtswesten zu einer Verbesserung des Muskelzusammenspiels und natürlich auch der Kraft. Letzterer Aspekt steht beim klassischen Krafttraining im Vordergrund. Da die meisten Übungen hierbei allerdings ohnehin durch Gewichte an den Geräten gesteuert werden, kommen Westen fast ausschließlich bei Klimmzügen oder Dips zum Einsatz. Sie sind in der Regel deutlich bequemer als alternative Gürtel. Im Teamsport werden Zusatzgewichte oftmals als Handicap oder zur Verbesserung der Schnelligkeit eingesetzt. In diesem Fall macht aber nur ein geringes Gewicht Sinn, was womöglich besser durch Gewichtsmanschetten umgesetzt werden kann.

Manschetten als leichte Variante

Eine Gewichtsmanschette ist letztendlich eine verkleinerte Version der Weste, die um das Hand- oder Fußgelenk getragen wird. Durch das geringere Gewicht hat sie im Kraft- oder Fitnesssport kaum eine Bedeutung. Umso höher ist der Nutzen jedoch bei diversen Ballsportarten oder beim Joggen. Jogger zielen mit ihrem Training auf eine Verbesserung der reinen Ausdauer ab. Diese wird idealerweise durch regelmäßige Laufeinheiten von ausreichender Länge erreicht. Grundsätzlich ist ein zusätzliches Gewicht nicht nötig; dennoch berichten viele Läufer von positiven Effekten durch Manschetten. Es mangelt an aussagekräftigen Studien zu diesem Thema, wobei allerdings festgehalten werden kann: Ob es sich um einen Placeboeffekt handelt oder tatsächlich Vorteile durch Gewichtsmanschetten erzielt werden können, ist für den Hobbysportler nicht von Bedeutung. Er sollte daher auf seine eigene Intuition vertrauen.
Innerhalb der Ball- oder Spielsportarten ist die Gewichtsmanschette ein häufig eingesetztes Hilfsmittel. Das geringe Gewicht setzt der Beschleunigung des Sportlers einen Widerstand entgegen, der sich bei langen Trainingseinheiten immer stärker bemerkbar macht. Dies äußert sich in einer besseren Kraftausdauerleistung, in einer höheren Beschleunigung oder einfach in einer verbesserten Fitness. Alle Effekte sind positiv zu bewerten.

Gesundheitliche Bedenken

Ein zusätzliches Gewicht, etwa im zweistelligen Kilogramm-Bereich, kann nicht ohne kritische Betrachtung in Hinblick auf die Gesundheit eingesetzt werden. Es muss daher deutlich differenziert werden, wie der gesundheitliche Ist-Zustand zu bewerten ist.
Der Leistungssportler ist in der Regel vollkommen gesund und verfügt über ein überdurchschnittliches Körpergefühl. Er kann eine Gewichtsweste problemlos nutzen und wird sich schnell auf diese neue Belastung einstellen. Der Kraftsportler ist das Training mit Gewichten generell gewohnt. Er sollte sowohl mit üblichen Hanteln als auch mit Westen oder Manschetten gleichermaßen umgehen: Dies beinhaltet stets ein ausführliches Aufwärmen, optimale Bewegungsausführungen und angemessene Gewichtssteigerungen. Der Sportler, der zehn Klimmzüge mit dem eigenen Körpergewicht vollbringt, kann ohne Bedenken eine Gewichtsweste von fünf bis zehn Kilogramm anlegen.
Anders verhält es bei Hobbysportlern, die eventuell sogar Vorbelastungen aufweisen. Ist bekannt, dass etwa das Knie ohnehin eine Problemzone darstellt, kann ein Zusatzgewicht schlimme Folgen mit sich bringen. Selbst das gesunde Knie kann bei einer ungünstigen Bewegung durch ein ungewohntes Zusatzgewicht Schaden nehmen. Eine langsame Steigerung ist deshalb unbedingt Pflicht. Auch hier sollte stets auf das eigene Körpergefühl geachtet werden.
Im Rehasport haben Zusatzgewichte nur selten einen Platz. Falls sie eingesetzt werden, empfiehlt sich in jedem Fall die Aufsicht durch einen qualifizierten Trainer oder Mediziner.


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