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Was ist Tiki-Taka?

Das Tiki-Taka, manchmal auch Tiqui-taca geschrieben, steht für einen ganz besonderen Stil in der Art Fußball zu spielen. Dabei geht es vorwiegend um das Kurzpassspiel, das einen hohen eigenen Anteil an Ballbesitz garantieren soll. In diesem Fall ist quasi die komplette Mannschaft in Bewegung und lässt den Ball permanent in ihren Reihen zirkulieren. Charakteristisch für den Tiki-Taka Spielstil sind ganz wenige Ballkontakte. Es gibt kaum einmal einen Spieler, der mit dem Ball am Fuß lossprintet und ein Solo oder einen Alleingang versucht. Wenige Kontakte zeichnen das Tiki-Taka aus.

Der FC Barcelona ist die Mannschaft, die die Spielart Tiki-Taka perfektioniert und geprägt hat - in der Liga und der Champions-League. Es gab Jahre, da war schon vor den Spielen klar, dass der FCB durch seine Art Fußball zu spielen immer die meiste Zeit im Ballbesitz war. Weite oder lang geschlagene Bälle gehören dabei überhaupt nicht ins Repertoire. Die Spieler agieren mit einem oder zwei Ballkontakten und halten ihre Positionen nicht konsequent. Vielmehr rochieren die Akteure ständig und sind nicht ausrechenbar.

Dadurch, dass sich auch die Abwehrspieler permanent in den Spielaufbau und den Ballbesitz einschalten, ist der Gegner gezwungen, viel höher zu verteidigen. Dadurch ergibt sich viel mehr Raum für die Mannschaft im Ballbesitz.

Auch die spanische Nationalmannschaft profitierte extrem von dem Spielstil Tiki-Taka. Sie übernahm es mit zahlreichen Spielern des FC Barcelona quasi eins zu eins in ihren Spielstil. Mit Erfolg! Durch Tiki-Taka prägte Spanien den Weltfußball und sicherte sich die Titelgewinne bei der EM 2008, der WM 2010 und der EM 2012.

Grundlage für das Tiki-Taka und somit den Erfolg der Spanier über einen so langen Zeitraum ist das technische Geschick alles Spieler im Team. Es gibt keinen Spieler, der das System nicht verinnerlich hat und perfekt umsetzen kann. Da gibt es kaum Unterschiede zwischen den Abwehrspielern und den Offensivstrategen. Jeder kann mit dem Fußball umgehen. Man merkt aber auch, dass alle Spieler, die das Tiki-Taka beherrschen, bereits in der Jugend mit speziellen Fußballtrainingsübungen auf diese Spielart hingeführt wurden. Darauf achten gerade die Spanier bei der Ausbildung ihrer Talente. Es gibt kaum einen spanischen Spieler – egal ob in der Defensive oder in der Offensive – der nicht technisch beschlagen ist. Nur so kann man Tiki-Taka perfekt umsetzen. Seit Pep Guardiola beim FC Bayern München arbeitet, ist auch in der Bundesliga ein Hauch von Tiki-Taka zu spüren – das belegen in jedem Fall die Statistiken, die errechnen, welche Mannschaft wie oft den Ball hatte.


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