Wie hoch ist eine Hürde beim Hürdenlauf? | Teamsportbedarf.de

Wie hoch ist eine Hürde beim Hürdenlauf?

Die Hürdenhöhe beim Hürdenlauf unterscheidet sich je nach Geschlecht und Altersklasse. Während in den Schülerwettbewerben, ob der Heranführung der Schüler an diese Art des Wettbewerbs, noch mit moderaten Höhen gelaufen wird, stellt eine Männerhürde für die meisten Normalsterblichen schon fast ein unüberwindbares Hindernis dar. Dass der Hürdenlauf eine der technisch anspruchsvollsten Disziplinen der Leichtathletik ist, wird vor allem klar, wenn man diese Hindernisse in Relation zu Alltagsgegenständen rückt, um das tatsächliche Ausmaß dieser Hindernisse zu verdeutlichen.

Hürden im Vergleich

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Höhen nach Geschlecht und Alter. Frauenhürden sind also im Schnitt etwas tiefer als die Männerhürden der vergleichbaren Jahrgänge. Dies ist anatomisch zu begründen und soll keineswegs eine Art Diskriminierung sein. Generell gilt nämlich immer, dass die Körpergröße durchaus einen entscheidenden Anteil an der Fähigkeit, gut Hürden zu laufen, einnimmt. Dass die Frauenhürden ein Stück weit kleiner gehalten sind, ist also eine logische Konsequenz dieses biologischen Unterschiedes. Dass dieser Unterschied erst später in der Entwicklung zwischen Männern und Frauen einsetzt, begründet die gleiche Hürdenhöhe bei den Schülern bzw. Schülerinnen B. Diese Bezeichnung beschreibt Jungen und Mädchen im Alter von 12 bzw. 13 Jahren. Für diese Altersklasse werden Hürden der Höhe 0,762 m eingesetzt. Diese Höhe ist in etwa gleichzusetzen, mit einem durchschnittlichen Schreibtisch. Stellen Sie sich also einfach vor, Sie springen gerade im Lauf über den Schreibtisch vor Ihnen. Mit der korrekten Technik ist dies schon gar nicht so einfach und sicherlich selbst für einen durchschnittlichen Erwachsenen eine wahre Aufgabe.

Schüler/Innen A

Den ersten Höhenunterschied zwischen Männern und Frauen gibt es in der nächsthöheren Altersklasse. Bei den Frauen bleibt dort nämlich die Höhe identisch, während sie für 14 bzw. 15 Jahren alten Jungen auf 0,84 m angepasst wird. Jedoch ist es weniger diese Anpassung, die den Jungen Schwierigkeiten macht. Entscheidend ist nämlich, dass die Länge für den Hürdenlauf bei Jungen und Mädchen angepasst werden. Es werden in dieser Altersklasse nun 80m anstatt den vorhergegangenen 60 m in Angriff genommen. Die Schwierigkeit des Trainings liegt also nicht wirklich in den 8 cm höheren Hindernisse, sondern vielmehr am veränderten Rhythmus in der Schrittfolge. Der Bewegungsablauf muss also neu erlernt werden, da der Abstand zwischen den Hindernissen ein anderer ist.

Weibliche und Männliche Jugend B/A

In der ersten Jugendklasse wird die Hürdenhöhe nach einem ähnlichen Schema wie davor angepasst. Während die Damenhöhen weiterhin gleichbleiben, wird die Männerhöhe abermals um 7,4 cm angehoben und beträgt nun 0,914 m. Im Männerbereich nähert man sich also nun schon der magischen 1,00 m Grenze, die es noch zu überschreiten gilt. Bei Frauen, wie bei Männern bedeutet der Schritt in die Jugend aber trotzdem eine große Veränderung. Denn nun werden schon die Olympischen Hürdendistanzen gelaufen. Das heißt für die Frauen 100 m in Angriff zu nehmen und für die Männer die erweiterte Länge der Geraden mit 110 m zu bewältigen. Die Frauen sind nun auf Ihrer finalen Höhe angekommen, die es nur noch bei den Langhürden, also dem 400 m Hürdenlauf, mit 0,762 m in adaptierter Form gibt. Bei den Männern gibt es jedoch eine weitere Veränderung im Bereich der männlichen Jugend A. Da man hier das langsame Heranführen an die 1,067 m finale Hürdenhöhe gewählt hat, baute man noch einmal eine Staffelung ein, weshalb die männliche Jugend A im Gegensatz zu den Frauen noch nicht mit der finalen Höhe startet. Hier wird die Hürde noch einmal um 8 cm erhöht, um mit 0,991 m den letzten Zwischenschritt zu bilden.

Männerhürden

Die Königsdisziplin des Hürdenlaufs sind unbestritten die 110 m Hürden der Männer. Diese Disziplin erfordert ein Höchstmaß an Athletik und ist für Normalsterbliche nicht ohne weiteres absolvierbar. Dies ist allerdings, aufgrund der 1,067 m hohen Hürde, sowie den 9,14 m Abstand zwischen den Hürden nicht weiter verwunderlich. Gerade das Ausmaß der Hürde stellt für einen unsportlichen Menschen schon beim Hochsprung mit dem Fosbury-Flop ein großes Problem dar. Diese Hindernisse dann auch noch im sogenannten 3-er Takt zu überlaufen wäre wahrlich zu viel verlangt. Auch bei den Männern gibt es noch eine Unterscheidung zwischen den Langhürden und einer normalen Hürde bei den 110 m. Die Langhürden sind nämlich mit 0,914 m ca. 15 cm tiefer, was aufgrund des kontinuierlichen Kraftverschleißes auch angebracht ist.


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