Wie ordnet man beim Fußball eine Freistoßmauer an? | Teamsportbedarf.de

Wie ordnet man beim Fußball eine Freistoßmauer an?

Freistöße sind beim Fußball eine echte "Waffe", wenn es um das Offensivspiel und das Tore schießen geht. Direkt erzielte Freistoßtore sind allerdings keine Selbstverständlichkeit und erfordern hohe technische Fähigkeiten des Freistoßschützen. Abgesehen davon, dass es keine einfache Sache ist, einen Freistoß aus einer Distanz von beispielsweise 20 oder 25 Metern am Torwart vorbei zu schießen, gibt es natürlich noch eine Freistoßmauer. Die Freistoßmauer wird in der Regel aus Abwehrspielern- und Mittelfeldspielern der verteidigenden Mannschaft formiert und dient dazu, den Torwart bei der Vereitelung des jeweiligen Freistoßes zu unterstützen. Doch wie ordnet man beim Fußball eine Freistoßmauer an? Gibt es Unterschiede, je nach Distanz des jeweiligen Freistoßes? Worauf sollten Torhüter unbedingt achten, damit die jeweilige Freistoß-Mauer auch eine Unterstützung und keine Beeinträchtigung darstellt?

Tipps für einen Freistoß aus kurzer Distanz (17 bis 22 Meter)

Bei einem Freistoß-Standard aus kurzer Distanz ist die Gefahr, dass der Schütze den Ball direkt im Tor unterbringt, natürlich relativ groß. Bei einem Schützen wie Cristiano Ronaldo oder Hakan Calhanoglu, welcher aktuell zu den besten Freistoßschützen der Bundesliga zählt, ist der Torhüter nahezu machtlos, wenn der Ball mit perfekter Schusstechnik auf das Tor befördert wird. Eine ideal angeordnete Freistoßmauer kann hier jedoch helfen und es dem Schützen erschweren, den Ball mit einer perfekten Höhe und einer perfekten Härte auf das Tor zu bringen. Durch eine Mauer, welche unter Umständen auch noch hoch springt, muss der Schütze den Freistoß mit einer gewissen Flugkurve schießen, was jedoch dafür sorgt, dass er oftmals nicht allzu hart und präzise in Richtung Fußballtor fliegt. Natürlich müssen Torhüter und Spieler auf die Anordnung der Freistoßmauer im Fußballtraining einen großen Wert legen, denn im Spiel, also im Ernstfall, muss alles sehr schnell vonstattengehen. Der Schiedsrichter gibt den Ball schließlich nach einer gewissen Zeit frei und dann müssen Torhüter und die Spieler der Freistoßmauer bereit sein. Bei einem Freistoß-Standard aus kurzer Distanz ist es vor allem wichtig, dass die Mauer einen gewissen Teil des Tores, beispielsweise die linke oder die rechte beziehungsweise die lange oder die kurze Ecke, je nach Freistoßposition, verdeckt. Dies sorgt dafür, dass der Torwart sich besser auf die dementsprechend freie Ecke konzentrieren und diese zur so genannten "Torwartecke" machen kann. Für Freistöße, welche in die Torwartecke geschossen werden, übernimmt der Schlussmann die vollkommene Verantwortung. Wenn der Fußball in die von der Mauer zugestellte Ecke fliegt, versucht der Torwart natürlich ebenfalls in diese Ecke zu springen, im Vorfeld ist es jedoch die Aufgabe der Mauer zu versuchen, dass der "Freekick" möglichst geblockt und abgefälscht wird. Dies ist insbesondere bei Freistößen aus kurzer Distanz sehr wichtig und eine machbare Aufgabe für die in der Freistoßmauer stehenden Spieler. 

Tipps für einen Freistoß aus mittlerer bis weiter Distanz (23 Meter bis 35 Meter)

Wenn der Schiedsrichter Foul gepfiffen hat und es zu einem Freistoß-Standard aus einer Entfernung von beispielsweise 23 bis 35 Metern kommt, hat die Freistoßmauer zum Teil andere Aufgaben. Sie ist nicht mehr die letzte Instanz zwischen Freistoßschütze und dem Fußballtor, da der Torhüter das Spielgerät natürlich auf sich zufliegen sieht und daher auch eine längere Reaktionszeit hat. Dennoch soll die Fußballmauer natürlich auch bei einem Freistoß-Standard aus einer größeren Distanz, dafür sorgen, dass es dem Freistoßschützen erschwert wird, in eine bestimmte Ecke zu schießen. Der Torhüter muss die Freistoßmauer insgesamt so anordnen, dass sie ihn beim Abwehren des Freistoßes unterstützt, ihm dabei jedoch auf keinen Fall die Sicht raubt. Schlecht positionierte Freistoßmauern können schnell zu einer Beeinträchtigung werden. Auch hierfür gibt es natürlich einige Übungen, welche beim Fußballtraining durchgeführt werden können. Der Torhüter muss sich mit der jeweiligen Freistoß-Mauer wohlfühlen und kann zum Teil auch bewusst entscheiden, dass statt einer Freistoß-Mauer aus fünf oder drei Spielern, situativ auch nur eine Ein- oder Zwei-Mann-Mauer gebildet werden soll. Auch für diese Entscheidung hat der Torhüter im Spiel jedoch nur wenige Sekunden Zeit und am Ende trägt der Schlussmann natürlich die Verantwortung für die von ihm positionierte Freistoß-Mauer. Statistisch gehen sehr viele der direkt geschossenen Freistoß-Standards in die Freistoß-Mauer, was natürlich klarmacht, dass eine gut positionierte Freistoß-Mauer ein sehr gutes Mittel zur Vermeidung von Freistoß-Gegentoren ist.


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