Es gibt immer einen Weg, der einen Schritt für Schritt näher ans Ziel führt. Das ist wohl das Motto, nach dem aktuell die Gießen 46ers ihren Alltag gestalten. Am Donnerstag wurde vom Lizenzligaausschuss beschlossen, dass die 46ers immerhin noch die restliche Saison zu Ende spielen dürfen.[PreviewBreak]
Allerdings wird der sportliche Misserfolg wohl nicht mehr zu vermeiden sein, denn egal wie viel noch mit Medizinbällen und Springseilen trainiert wird, Gießen bekommt einen deftigen Punkteabzug. Zudem muss man in Zukunft auf Dujuan Harris verzichten.
"Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass die Gießen 46ers die Saison zu Ende spielen können", so der Vorsitzende des Ausschusses Alexander Reil. Durch die Verletzung der Mitteilungspflicht muss sich der ehemalige Deutsche Meister nun aber mit dem Punktabzug abfinden. "Die Verantwortlichen haben es in der Vergangenheit versäumt, uns unverzüglich über wesentliche Änderungen der wirtschaftlichen Verhältnisse in Kenntnis zu setzen. Angesichts der wirtschaftlichen Situation erschien eine Geldstrafe nicht sachgerecht", begründete Reil den Abzug von immerhin 2 Punkten.
Erst im vergangenen Dezember wurden den Gießenern "wegen Stellung eines Insolvenzantrages während der Hauptrunde" ganze 4 Punkte abgezogen und nun das. Wie es nun über die Saison hinaus weitergehen wird bleibt weiter offen.
Wenn man den Verantwortlichen Glauben schenkt, soll nun zunächst die Insolvenz abgewehrt werden und im Anschluss die Saisonvorbereitung auf einen Neustart in der zweitklassigen ProA abgestimmt werden. Dazu benötigen die Gießener zunächst rund 360.000 Euro. Anscheinend hat man nun genügend Sponsoren gefunden, die dem bedrohten Klub unter die Arme greifen wollen. "Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg", so Insolvenzverwalter Tim Schneider noch vor wenigen Tagen.
Im Kader kann man nun auch eine Gehaltseinsparung vermelden. Am Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass mit sofortiger Wirkung der Aufbauspieler Dijuan Harris nicht mehr die Basketball Shorts der 46ers tragen wird. Die Vertragsauflösung geschah in beiderseitigem Einvernehmen. Der Amerikaner kam erst zu Beginn der Saison und absolvierte insgesamt 19 Partien. Im Schnitt gelangen ihm dabei rund 6,8 Punkte und 3 Assists pro Spiel. Ein weiterer Spieler, der die Flucht ergreift. Schon zu Beginn der Woche verließen seine Landsmänner Ryan Brooks und LaQuan Prowell den Verein und schlossen sich den Frankfurt Skyliners an.