Trainingstipps

Der Rebounder im Test – Mehr als nur ein „Spielzeug“ der Torwarttrainer

17 Oct, 2017

Das Hilfsmittel „Rebounder“ (oder Returnwand bzw. Rückprallwand) findet im Sport immer mehr Anklang und wird von vielen Trainern und Vereinen intensiv genutzt. Wieso, welche Vorteile dieses Trainingsutensil aufweist und einige übungsideen sollen in diesem Text kurz und prägnant dargelegt werden.

Rebounder?

Der Name Rebounder kommt aus dem englischen und bezeichnet im sportlichen Kontext einen zurückspringenden Ball, wie typischerweise im Basketball einen von der Korbanlage abprallenden Fehlwurf. Ein Rebounder besteht aus einem Rahmen, der zumeist aus Metall gefertigt wird, und einem darin befestigten Netzkonstrukt. Dieses wird so stramm gespannt, daß ein aufprallender Ball wieder mit Druck zurückgestoßen wird.

Varianten des Rebounders

Rebounder gibt es in verschiedenen Größen zu bestellen. Ja nach Anforderungsgebiet werden Rahmengrößen zwischen 80 x 80 cm und große Stellwände mit 3,60 Metern Breite und 1,80 Metern Höhe angeboten. Unterscheiden muß man noch die stationären Rebounder, die als Cube, Turm, Smash Rebounder oder Wände angeboten werden, von den mobilen Reboundern, die mit Handgriffen portabel sind. Die stationären Varianten werden im Freien mit Erdnägeln befestigt, um sie gegen Verrutschen abzusichern - für die Verwendung in der Halle sind rutschhemmende Aufsätze erhältlich oder bereits vormontiert. Ferner müßen noch solche Rebounder mit einem starren Aufstellwinkel von frei verstellbaren Geräten unterschieden werden. Bei letzteren kann der Rückprallwinkel mit Hilfe einer Fixierstange frei verstellt werden, um beispielsweise im Fußball einen flach gespielten Ball im hohen Bogen zurück zu bekommen.

Ergänzungen/Erweiterungen zu den Reboundern

Neben den Erdnägeln und Befestigungshacken in verschiedenen Größen und Beschaffenheiten sind für Rebounder als Ersatzteile außerdem Austauschnetze, zusätzliche Spanngummis zur Fixierung und spezielle Tragetaschen erhältlich. Die angebotenen Rebounder enthalten jedoch bereits alle wichtigen Bestandteile, so daß man diese Artikel beispielsweise bei Verschleiß dazu erwerben kann.

Einsatz in den verschiedenen Sportarten

In sämtlichen Ballsportspielen kann ein Rebounder in den Trainingsablauf eingebunden werden, beispielsweise so:

  • Ein Handballspieler wirft den Ball auf das Trainingsgerät, fängt den zurückprallenden Ball und fügt direkt eine Anschlußaktion mit einem Torwurf an.
  • Ein Fußballspieler paßt den Ball aus zwei Metern Entfernung auf das Netzgestell und spielt das zurückprallende Spielgerät direkt wieder darauf usw.
  • Ein Volleyballspieler versucht mit dem oberen Zuspiel genau auf die Trefferfläche zu kommen und spielt den zurückprallenden Ball anschließend mit einem niedrigen Zuspiel zurück auf den Rebounder usw.
  • Ein Basketballspieler dribbelt mit einer Hand stationär einen Basketball und wirft mit der Gegenhand peripher sehend einen anderen, kleineren Ball immer wieder auf den Rebounder und fängt diesen wieder.
  • Torhüter aller Ballsportarten werfen den Ball auf den Rebounder und versuchen den scharf zurückkommenden Ball wieder zu bekommen.

Reflexion des Rebounder-Einsatzes

Der Einsatz von Reboundern kann einen zusätzlichen Impuls für den Trainingsablauf darstellen, kann das isolierte üben alleine ermöglichen und so die Trainingszeiten für den Aktiven auch ohne Hilfestellung intensivieren. Für Ballsportler kann das Trainingsgerät also in all seinen Varianten durchaus sinnvoll einsetzbar sein.

Mit diesen Vorteilen sind jedoch die Anschaffungskosten gegenzurechnen. Früher wurde statt eines modernen Rebounders für den gleichen Trainingszweck eine Wand oder eine aufgestellte Bierzeltgarnitur usw. verwendet. Funktionalität, Winkelverstellung und Transportmöglichen sind bei diesen „Ersatzproduktion“ zwar deutlich nachteilig, allerdings sind unter Umständen bereits vorhanden und schonen dadurch den Geldbeutel oder stellen ein wundervolles Instrument dar, um diese Trainingsmethode einmal auszuprobieren und dann ggf. bei Gefallen einen profeßionellen Rebounder anzuschaffen.

 

Von Dominik Langenegger

www.dominik-langenegger.de