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Freistoßtraining für deutlich bessere Ergebnisse

29 Mar, 2013

Eines der letzten großen Mysterien im Profifußball ist die Frage: Warum legen Profitrainer so wenig Wert auf Freistoßtraining? Die Frage ist durchaus berechtigt, wenn man sich einmal anschaut, wie selten aus gefährlichen Freistoßsituationen Tore entstehen. Auch wenn es schwer ist, gute Statistiken zu diesem Thema zu bekommen, kann man doch davon ausgehen, dass im Profifußball maximal zwischen 3 und 5 Prozent aller direkten Freistöße zu einem Torerfolg führen. Das bedeutet, dass 20 bis 33 Freistöße nötig sind, um ein Tor zu erzielen. Besonders effektiv ist das nicht.

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Der direkte Freistoß ist das größte Problem

Ein perfekt über die Freistoßmauer in den Winkel geschlenzter Ball ist ein kleines Kunstwerk. Allerdings gelingt selbst den besten Freistoßschützen der Welt ein solcher Schuss nur sehr selten. Zudem kommt es gelegentlich vor, dass ein Torwart spekuliert und dann einen vermeintlich unhaltbaren Ball aus dem Winkel holt. In ihren besten Phasen erreichen Top-Freistoßschützen wie Juan Arango, Christiano Ronaldo oder Lionel Messi Trefferquoten von etwa 20 %. Doch es gibt keinen Freistoßschützen, der eine derartige Quote über mehrere Jahre halten kann. Deswegen sollten Sie vielleicht einmal eine Alternative zum direkt geschossenen Freistoß in Erwägung ziehen.

Klare Vorteile durch einstudierte Freistoßtricks

Beim American Football gibt es in jedem Profi-Team einen Trainer für Standardsituationen. Beim Fußball besteht das Freistoßtraining meist darin, dass sich ein paar Spieler nach dem Training Fußbälle nehmen und direkte Freistöße üben. Dabei wäre so viel mehr möglich! Wenn Sie Ihrer Mannschaft mehrere Freistoßtricks beibringen, können Sie Ihre Erfolgsquote bei Freistößen erheblich verbessern. Dazu ist allerdings sehr viel Aufwand nötig, denn ein anspruchsvoller Freistoßtrick muss nicht nur einmal eingeübt, sondern immer wieder trainiert werden. Eine gute Basis für das Freistoßtraining sind die Trainingspläne „Freistoßvarianten“. Entscheidend ist aber, dass Sie dieses Thema mit großer Leidenschaft angehen, denn bei einem Freistoßtrick ist die perfekte Ausführung der Schlüssel zum Erfolg.

Extra-Training für besonderen Erfolg

Für das Freistoßtraining benötigen Sie nur eine Handvoll Spieler. Sinnvollerweise sollten Sie allerdings jede Position bei einem Freistoßtrick doppelt besetzen, denn ansonsten können Sie einen einstudierten Trick nicht mehr benutzen, wenn ein Spieler ausgewechselt worden ist oder sich verletzt hat. Ein komplettes Zusatztraining pro Woche, nur um Freistöße zu trainieren, mag gewöhnungsbedürftig sein. Aber wenn Sie große Ziele vor Augen haben, sollten Sie jede Möglichkeit zur Verbesserung Ihres Teams nutzen. Wenn Sie dieses Thema leidenschaftlich vortragen, werden sich Ihre Spieler mit Sicherheit nicht verweigern.

Theorie und Praxis in Einklang bringen

Jeder Spieler, der an einem Freistoßtrick beteiligt ist, sollte von Ihnen eine schriftliche Ausarbeitung des Freistoßtricks bekommen. Es ist nämlich sehr wichtig, dass die Spieler sich auch in der Theorie mit dem Freistoßtrick beschäftigen, so dass Sie ganz genau wissen, was Sie wann tun müssen. Im American Football bekommen die Spieler ein Playbook, in dem alle Spielzüge enthalten sind. Im Amateurbereich gibt es übrigens einen besonderen Vorteil von Freistoßtricks, den Sie bedenken sollten: Da die Spiele normalerweise nicht gefilmt werden, hat ein gegnerischer Trainer kaum Möglichkeiten, eine effektive Strategie gegen eine Mannschaft zu entwickeln, die ein halbes Dutzend Freistoßtricks hervorragend beherrscht.