Koordination ist ein komplexer Begriff. Gemeint ist damit im Kern, dass ein Fußballer in der Lage sein muss, seinen Körper in der Bewegung möglichst gut zu kontrollieren. Das ist beispielsweise wichtig, um bei einem Dribbling nicht aus der Balance geraten. Aber auch im Zweikampf, beim Schießen oder auch beim Freilaufen ist eine gute Koordination immer ein Vorteil. Es gibt ganz spezielle Koordinationsübungen, die Sie wahrscheinlich auch kennen und regelmäßig in Ihr Training einbauen. Aber es ist auch möglich, die Koordinationsschulungzu einem festen Bestandteil vieler verschiedener Übungsformen zu machen. Das spart Zeit und erhöht die Effektivität des Trainings.[PreviewBreak]
Schusstraining mit integrierter Koordinationsschulung
Schusstraining ist wichtig, insbesondere wenn Ihre Mannschaft selten trifft. Aber Schusstraining in der klassischen Form ist ziemlich eindimensional. Deswegen sollten Sie zusätzliche Reize setzen, um eine realistischere Situation im Training einzuüben. Beispielsweise können Sie die Spieler von der Mittellinie aus loslaufen lassen und dann durch einen Koordinationsparcours schicken, möglichst mit Ball, bevor dann am Ende der Torabschluss erfolgt. Mit Kombi-Hürden, Pylonen, Koordinationsleitern und Koordinationsreifen können Sie bei jedem Schusstraining einen neuen Parcours aufbauen, so dass Ihre Spieler immer eine neue Herausforderung haben. Fußball ist ein multidimensionales Spiel und deswegen sollten Sie auch multidimensional trainieren.
Beim Konditionstraining Koordinationselemente einbauen
Lauftraining ist gut für die Kondition, aber nicht besonders praxisnah. Im Spiel kommt es selten vor, dass ein Spieler mehrere Kilometer durch den Wald laufen muss. Aber es kommt sehr wohl vor, dass ein Spieler Haken schlagen, plötzlich die Geschwindigkeit verändern oder über einen grätschenden Gegenspieler springen muss. Wenn Sie das Lauftraining auf dem Platz machen, können Sie sehr leicht Koordinationselemente in das Koordinationstraining einbauen. Damit steigern Sie zwar den Anspruch, aber trotzdem wird für den Spieler das Konditionstraining dadurch leichter. Schließlich müssen die Spieler sich auf die Koordinationselemente konzentrieren, so dass kein Raum für Selbstmitleid bleibt.
Das Torwarttraining sollte immer ein Koordinationstraining sein
Ein Torwart benötigt besondere Koordination der Fähigkeiten. Ein gutes Torwarttraining ist deswegen immer auch ein Koordinationstraining. Wenn Sie beispielsweise eine Fähigkeit wie das Rauslaufen bei einem Steilpass üben, können Sie ganz einfach ein Hindernis in den Weg stellen, notfalls auch eine Alubox. Beim Flankentraining können Sie den ganzen Strafraum mit Hindernissen füllen, denn im Spiel muss sich der Torhüter auch seinen Weg zwischen zahlreichen Spielern suchen. Wenn Sie im Training immer Laborbedingungen vorgegeben, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Ihr Torwart im Spiel unter realen Bedingungen überfordert ist.
Integriertes Koordinationstraining ist nicht langweilig
Koordinationstraining ist enorm wichtig, aber verständlicherweise haben die meisten Spieler nicht besonders viel Freude daran, ein reines Koordinationstraining zu absolvieren. Ganz anders sieht das aus, wenn Sie die Koordinationsschulung in andere Übungen einbauen. Dann sind die Koordinationsübungen zusätzliche Herausforderungen, die das Training anspruchsvoller machen. Da die Eigenmotivation der Spieler enorm wichtig ist, sollten Sie zumindest einmal versuchen, das Koordinationstraining in Ihr übliches Training einzubauen, ohne dafür eine eigene Übungseinheit zu kreieren. Wenn Sie nach Anregungen suchen, können Sie Trainingspläne zum Thema „Koordinationstraining“ als Basis nutzen. Die darin enthaltenen Übungen können Sie sehr leicht in Ihre Trainingseinheiten integrieren. Wenn Ihre Spieler eine bessere Körperkontrolle durch regelmäßiges Koordinationstraining bekommen, wird sich das langfristig auf die Qualität Ihrer Mannschaft positiv auswirken.