Bei Heimspielen haben Sie die Möglichkeit, die Spielfeldgröße an die Taktik anzupassen. Das gilt natürlich nur dann, wenn der Fußballplatz deutlich größer ist als das vorgeschriebene Mindestmaß. Das dürfte aber in den meisten Fällen so sein, so dass Sie sowohl die Breite als auch des Länge des Platzes in einem gewissen Rahmen anpassen können. Welche Anpassung Sie vornehmen, hängt allerdings nicht nur von Ihrer eigenen Taktik ab, sondern auch vom Gegner. In jedem Fall können Sie sich auf legale Weise durch eine individuelle Spielfeldgröße einen deutlichen Vorteil verschaffen.[PreviewBreak]
Die Spielfeldbreite sinnvoll anpassen
Wenn Sie einen sehr starken Gegner erwarten, der vor allem über exzellente Außenspieler verfügt, können Sie das Spielfeld einfach auf die Mindestbreite von 45 Metern reduzieren. Dann ist kaum noch Platz neben dem Strafraum, so dass es für jeden Außenstürmer extrem schwierig ist, in eine gute Position zu kommen. Wenn Sie hingegen selbst über hervorragende Außenstürmer verfügen und Ihre Spielidee die Außenbahnen bevorzugt, sollten Sie das Spielfeld so breit wie möglich machen. Erlaubt sind 90 Meter. Sie können also zwischen 45 und 90 Metern eine beliebige Spielfeldbreite wählen.
Die Spielfeldlänge sinnvoll anpassen
Ein Gegner, der ein schnelles Umschaltspiel hat, profitiert von einem langen Spielfeld. Wenn das Spielfeld sehr kurz ist, hat es Ihr Torwart deutlich leichter, lange Bälle abzufangen. Umgekehrt gilt selbstverständlich, dass Sie für ein schnelles Umschaltspiel einen möglichst langen Platz brauchen. Der Platz muss mindestens 90 und darf höchstens 120 Meter lang sein. 30 m sind sehr viel, wenn Ihr Torwart diese Strecke zusätzlich laufen muss, um einen Steilpass vor dem Stürmer zu erreichen.
Kleine und große Spielfelder
Das kleinste Fußballfeld hat eine Größe von 90 x 45 Metern, die maximale Größe ist 120 x 90 Meter. Ganz grundsätzlich ist es so, dass ein kleines Spielfeld fast immer der schlechteren Mannschaft zugutekommt. Ein großes Spielfeld es hingegen für eine spielstarke Mannschaft optimal. Die Mannschaft, die länger in Ballbesitz ist, profitiert erheblich auf einem größeren Spielfeld. Dahingegen muss die Mannschaft, die ständig im Pressing oder Gegenpressing aktiv ist, eine besonders hohe Laufleistung in Kauf nehmen.
Praktische Probleme: Den Platzwart überzeugen
Technisch ist es überhaupt kein Problem, einen Platz in einer beliebigen Größe zu markieren. Allerdings ist der Aufwand relativ groß, denn der Platzwart muss unter Umständen sogar die Strafräume neu vermessen. Deswegen müssen Sie als Trainer entweder eine große Überzeugungskraft haben oder aber selbst anpacken. Mit ein paar Pylonen und einem langen Maßband aus dem Sportplatzbedarf können Sie relativ schnell alle notwendigen Markierungen vornehmen. Notfalls können Sie auch noch den Markierungswagen fahren, um die Sportplatzkreide auf dem Platz zu verteilen.
Wenn Sie die Spielfeldgröße anpassen und gleich beim ersten Versuch das Spiel verlieren, ist das eher ungünstig. Deswegen sollten Sie diese taktische Maßnahme beim ersten Mal vielleicht in einem Spiel ausprobieren, dass Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit unabhängig von der Spielfeldgröße gewinnen werden. Psychologie ist nicht nur wichtig, wenn Sie mit Ihren Spielern arbeiten. Auch beim Umgang mit dem Platzwart und dem Betreuerstab ist es wichtig, feinfühlig und geschickt vorzugehen. Vielleicht können Sie mit der flexiblen Spielfeldgröße bei Heimspielen gerade die Punkte holen, die am Ende über den Klassenerhalt oder den Aufstieg entscheiden.