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So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für einen Vereinswechsel

5 Apr, 2013

Für einen ehrgeizigen Trainer ist es völlig normal, zumindest in den ersten Jahren häufig den Verein zu wechseln. Wenn Sie das Ziel haben, in einer deutlich höheren Spielklasse zu trainieren, dann haben Sie nur die Möglichkeit, mit Ihrer aktuellen Mannschaft mehrmals hintereinander aufzusteigen oder aber durch Vereinswechsel die eine oder andere Spielklasse zu überspringen. Allerdings sind Vereinswechsel oft problematisch, denn von einem Trainer erwartet man in allen Spielklassen Nibelungentreue. Das verträgt sich natürlich nicht damit, dass Vereine bei Misserfolg gerne als erstes den Trainer entlassen.

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Schon beim Vertragsabschluss einen möglichen Vereinswechsel bedenken

Als junger Trainer in einer unteren bis mittleren Amateurklasse sind Sie gut beraten, nur Jahresverträge zu machen. Der Hauptgrund, warum in den oberen Spielklassen längere Verträge üblich sind, ist finanzieller Natur. Für die Trainer ist es natürlich wichtig, gerade zu Beginn der Karriere eine gewisse finanzielle Absicherung zu erreichen. In dieser Situation sind Sie vielleicht auch irgendwann einmal, wenn Sie für finanzstarke Vereine interessant werden. Aber im Amateurbereich ist es viel wichtiger, als Trainer eine gewisse Unabhängigkeit zu haben und mit einem Jahresvertrag können Sie nach jeder Saison ohne großen Stress einen Vereinswechsel durchführen.

Ein vorzeitiger Vereinswechsel muss gute Gründe haben

Wenn Sie ein Angebot von einem großen Verein bekommen, der einige Spielklassen über Ihnen aktiv ist, sollten Sie diese Chance nutzen, auch wenn der Zeitpunkt für ihren aktuellen Verein ungünstig sein mag. Aber jeder muss dafür Verständnis haben, dass Sie Ihr Flip-Chart auch einmal vor richtig guten Spielern aufbauen möchten. Die Voraussetzung dafür ist aber, dass Sie schon beim Vertrag daran denken, dass diese Option infrage kommt. Wenn Sie mit Ihrem Verein vertraglich vereinbaren, dass Sie bei einem Angebot von einem Verein, der mindestens zwei Spielklassen höher spielt, sofort wechseln dürfen, kann sich am Ende zumindest von den Vereinsverantwortlichen niemand beschweren, auch wenn der Vereinswechsel zu einem relativ ungünstigen Zeitpunkt kommen mag.

Nicht um jeden Preis den Verein wechseln

Ein Trainer lebt auch von seinem Ruf. Wenn Sie einen Verein mutwillig im Stich lassen, weil Sie ein paar Euro mehr an anderer Stelle verdienen können, spricht sich das sehr schnell herum. Es muss immer ganz klar sein, dass ein Vereinswechsel nur aus rein sportlichen Gründen erfolgt. Aber selbst dann kann es Gründe geben, zumindest bis zum Saisonende zu warten. Wenn beispielsweise Ihre Mannschaft um den Aufstieg oder gegen den Abstieg spielt, kann es schon aus emotionalen Gründen notwendig sein, dem Verein treu zu bleiben.

Einen Vereinswechsel genau durchdenken

Die Aussicht, in einer höheren Liga arbeiten zu können, ist sehr verlockend. Aber auch wenn das Angebot noch so reizvoll sein mag, sollten Sie sich den Verein, die Mannschaft und das Umfeld ganz genau anschauen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Wenn Sie beispielsweise feststellen, dass bei einem Verein der Trainer sehr häufig gewechselt wird, ist das zumindest ein Zeichen dafür, dass die Vereinsverantwortlichen sehr ungeduldig sind. Wenn Sie nicht irgendwann nur noch dem Betreuerkoffer bei einem Verein tragen wollen, muss möglichst jeder Vereinswechsel zu Beginn ihrer Karriere passen. Ansonsten landen Sie relativ schnell in der Trainer-Sackgasse.