Die Erfolgsgeschichte der TSG 1899 Hoffenheim lässt sich wohl kaum in Worte fassen. Innerhalb von 15 Jahren schafften es die Kraichgauer von der Kreisliga A bis in die höchste deutsche Spielklasse. Nachdem man Mitte der 90er einige Jahre in der Landesliga stecken blieb, konnte man sich durch weitere Aufstiege von 2000 bis 2005 in der Regionalliga etablieren, was an sich schon ein großer Erfolg war. Doch der steile Aufstieg sollte noch lange nicht zu Ende sein.
In der Saison 2005/06 fand in der Mannschaft ein kompletter Umbruch statt, der zum Aufstieg in die zweite Liga führen sollte. Der ehemalige Nationalspieler Karl-Heinz Förster übernahm das Management und nach dem verpassten Aufstieg saß Lorenz-Günther Köstner auf der Trainerbank. Das angestrebte Ziel sollte aber auch in der folgenden Saison nicht erreicht werden, sodass die personelle Struktur erneut komplett über den Haufen geworfen wurde.[PreviewBreak]
Ralf Rangnick nahm als namhafter Trainer damals die Taktikfolien in die Hand und schaffte prompt in seiner ersten Saison 2006/07 den lang ersehnten Erfolg. Vor allem der Einstieg von Investor Dietmar Hopp verschaffte der TSG einen enormen Schub. Der Milliardär pumpte bislang rund 240 Millionen Euro in den Verein, was in der Öffentlichkeit allerdings den Ruf des Teams nicht gerade förderte.
In Deutschland wurde Hoffenheim schnell zum „Dorfverein ohne Tradition“ der sich den Erfolg nicht durch hartes Training in der Saisonvorbereitung verdient, sondern lediglich erkauft hätte. Unbeeindruckt von der öffentlichen Kritik wurden 2007/08 einige Millionen in neue Spieler investiert. So kauften Hopp und Co. unter Spieler wie Carlos Eduardo, den Nigerianer Obasi oder Andreas Ibertsberger, die letztendlich großen Anteil am Aufstieg in die Bundesliga hatten. Eigentlich hatte die TSG in ihrem Zukunftsplan den Aufstieg bis spätestens 2010 geplant, dass die Trainingspläne damals aber schon 2 Jahre früher auf Bundesliga-Niveau gebracht werden mussten störte im Kraichgau dann aber auch niemanden. Der Start in die neue Saison fiel 2007/08 etwas mau aus, in der Rückrunde konnte die TSG mit einer Serie letztendlich aber den zweiten Platz sichern. Des Weiteren konnte man bereits zum zweiten Mal das Viertelfinale des DFB-Pokals erreichen, in dem man aber Borussia Dortmund mit 1:3 unterlag.
In der ersten Saison im deutschen Oberhaus war Hoffenheim von Beginn an die große Überraschung. Offenbar hatten die Profis bereits genügend Kondition und Ausdauer, denn am Ende der ersten Bundesliga-Saison stand ein beeindruckender 7. Platz in der Tabelle auf der Haben-Seite des Neulings. In den weiteren 3 Spielzeiten bis heute relativierten sich die Leistungen der Kraichgauer allerdings etwas. Die TSG 1899 konnte 3 Mal in Folge „nur“ den 11. Platz belegen.