Trainingstipps

Große Trainingserfolge durch Spaß und Freude

14 Jun, 2013

Spaß und Freude passen irgendwie nicht zum deutschen Fußball. Wenn ein amerikanischer Basketballtrainer seine Mannschaft auf das Spielfeld schickt, wünscht er seinen Spielern: „Have fun!“, in Deutschland ist so etwas kaum vorstellbar. Deswegen sprechen Trainer und Spieler auch gerne von harter Arbeit und hüten sich zuzugeben, dass sie eventuell im Training großen Spaß gehabt haben. Insbesondere vor wichtigen Spielen hat man als Spieler keinen Spaß im Training zu haben. Kommt Ihnen das bekannt vor?[PreviewBreak]

Drill und harte Arbeit sind sicher nicht die geeigneten Mittel, um im Fußball maximalen Erfolg zu haben. Wäre es anders, würde China im WM-Finale gegen Nordkorea spielen. Rekordweltmeister ist aber Brasilien. Wenn Sie jetzt an die deutschen Tugenden denken, dann sollten Sie vielleicht auch einmal an die Zeit vor Jürgen Klinsmann denken. Da gab es lauter Trainer, die den deutschen Tugenden verpflichtet waren. Oder denken Sie noch gerne zurück an die große Ribbeck-Ära? Oder träumen Sie manchmal vom wunderschönen Fußball der Vogts-Ära?

Den Spaßfaktor im Training sinnvoll nutzen

Spaß alleine bringt noch keine Trainingsfortschritte. Aber wenn Sie im Training dafür sorgen, dass bei vielen Übungen ein großer Spaßfaktor vorhanden ist, fällt es Ihren Spielern sehr viel leichter, Übungen mit hoher Motivation umzusetzen. Sie können Spieler natürlich auch bedrohen oder unter Druck setzen. Aber die positive Motivation, die schließlich zur Eigenmotivation wird, können Sie auf diesem Wege kaum erreichen. Allerdings gibt es einige Trainingsaspekte, die niemals besonders spaßig sein werden. Konditionstraining, bei dem die Spieler Laufgewichte tragen müssen, gehört ganz sicher zu den eher unangenehmen Trainingsinhalten. Aber Sie können durch eine gute Mischung im Training dafür sorgen, dass der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt.

Trainingsziele mit Spaß und Freude schneller erreichen

Bei Technikübungen, beim Schusstraining, bei sämtlichen Spielformen ist es möglich, dafür zu sorgen, dass die Spieler mit sehr viel Freude am Werk sind. Der Wettkampfgedanke kann dabei eine ganz wichtige Rolle spielen. Wenn Sie beispielsweise nach dem Schusstraining die Verlierermannschaft mit einem Fußballtor um den Platz laufen lassen, sorgt das für Heiterkeit bei den Gewinnern und für zusätzliche Motivation bei den Verlierern. Mit lustigen Strafen, die sich die Spieler auch selbst ausdenken können, bekommen Sie eine zusätzliche Würze ins Training und gleichzeitig fördern Sie den Spaßfaktor.

Bei vielen Übungen, die nicht sonderlich beliebt sind, aber eine große Wirkung haben können, sollten Sie den Spaßfaktor nutzen. Koordinationsleiter Übungen haben nur einen geringen Trainingseffekt, wenn Ihre Spieler lustlos durch den Parcours laufen, den Sie ausgetüftelt haben. Beim Koordinationstraining können Sie die Spieler beispielsweise sehr lustige Bewegungen machen lassen, die ganz automatisch dazu führen, dass die Mannschaft sehr viel Spaß hat. Dabei vergessen Ihre Spieler dann ganz schnell, dass sie Koordinationstraining eigentlich überhaupt nicht mögen.

Ernsthaft trainieren und dabei Spaß haben

Wenn Sie den schmalen Spagat zwischen ernsthaftem Training und Übungen mit einem hohen Spaßfaktor haben schaffen, haben Sie gute Chancen, Ihre Spieler an ihr ganz persönliches Leistungspotenzial heranzuführen. Lassen Sie aber dabei nicht zu, dass der Spaß im Vordergrund steht. Der Spaßfaktor ist immer nur dann gerechtfertigt, wenn Sie damit eine bessere Trainingsleistung erreichen. Das sollte Ihr Leitsatz sein.