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In Krisenzeiten immer zuerst die Abwehr dicht machen

12 Apr, 2013

Wenn eine Fußballmannschaft mehrere Spiele hintereinander verliert, hört man von Trainer oft Sätze wie: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, oder „Uns fehlte das nötige Quäntchen Glück beim Torabschluss“. Vielleicht stimmt das sogar, aber noch nie hat eine Mannschaft nur deswegen ein Spiel verloren, weil der Sturm keine Tore produziert hat. Eine Niederlage ist nur dann möglich, wenn der Gegner ein Tor erzielt. Eine gut funktionierende Defensive ist deswegen die Basis für Erfolg beim Fußball. Vor allem in Krisensituationen zeigt sich der Wert guter Defensivarbeit. [PreviewBreak]

Was macht eine gute Defensive aus?

Nimmt man einfach die Zahlen, dann lässt sich ganz simpel sagen, dass eine gute Defensive sich durch wenige Gegentore auszeichnet. Eine Mannschaft, die defensiv sehr gut funktioniert, sollte einen beträchtlichen Teil der Saisonspiele ohne Gegentor beenden. Das ist alles leicht gesagt, doch in der Praxis ist es manchmal schwierig, eine wackelige Defensive in ein stabiles Konstrukt zu verwandeln. Es reicht nämlich nicht einfach aus, wenn Sie den Betreuer mit der Auswechseltafel losschicken, um den vermeintlich schlechtesten Spieler in der Abwehrkette auszuwechseln. Die Defensive ist eine gemeinsame Aufgabe der gesamten Mannschaft und deswegen reicht es nicht aus, einfach eine Person auszuwechseln.

Eine klare Organisation ist wichtig

Sie brauchen einen Spieler in Ihrer Abwehrreihe, der das Spiel ordnet. Wenn Sie keinen Spieler haben, der das aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner Fähigkeiten von sich heraus macht, müssen Sie einen Ihrer Spieler dazu bringen, diese Rolle zu übernehmen. Das gelingt vor allem, indem Sie diesen Spieler stark machen und ihm Vertrauen aussprechen. Auch der Torwart kann eine gute Rolle bei der Organisation der Abwehr spielen. Noch wichtiger ist aber, dass Sie die gesamte Mannschaft dazu bringen, ihm Defensivverbund den Gegner zu bearbeiten. Das ist nicht ganz leicht, denn in jeder Mannschaft gibt es Spieler, die ungern Defensivarbeit verrichten.

Im Training ausschließlich Defensivarbeit trainieren

Wenn Sie ständig Spiele verlieren, können Sie ein paar Fußballtore aufbauen und Torschusstraining machen. Das wird allerdings kaum zum Erfolg führen, denn jedes Gegentor ist nicht einfach nur ein zählbarer Erfolg gegen Ihre Mannschaft, sondern auch mit einer psychologischen Niederlage verbunden. Gegentore tun weh und nehmen einer Mannschaft das Selbstvertrauen. Wenn Ihr Team ständig einem Rückstand hinterher laufen muss, kostet das enorm viel Kraft. Viel einfacher ist es, aus einer gesicherten Defensive heraus zu spielen, um dann vielleicht irgendwann bei einem Konter selbst zum Erfolg zu kommen. Wichtig ist aber erst einmal, dass kein Gegentor fällt.

Die Mentalität der Mannschaft ändern

Defensivarbeit ist in erster Linie Fleißarbeit. Ganz sicher gehört auch taktisches Geschick dazu und sehr gute Defensiv-Teams unterscheiden sich von guten Defensiv-Teams vor allem dadurch, dass sie sich wesentlich effizienter bewegen. Aber Fleiß ist vor allem eine Frage der richtigen Einstellung und da ist es Ihre Aufgabe, jeden einzelnen Spieler davon zu überzeugen, dass es notwendig ist, in jeder Spielsituation den entscheidenden Meter mehr zu machen als der Gegenspieler. Das ist anstrengend und schmerzt manchmal fürchterlich, aber wenn Sie es schaffen, dass alle Spieler der Mannschaft gemeinsam verteidigen, ist die Chance groß, dass die Krise bald vorbei ist.