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So wird aus einem mäßig begabten Spieler ein erstklassiger Trainer

2 Apr, 2013

Als Spieler sind oder waren Sie immer mit großer Leidenschaft, aber leider nur mit beschränktem Talent ausgestattet? Dann heißt das noch lange nicht, dass Sie nicht trotzdem ein guter Trainer werden können. Der legendäre Milan-Trainer Arrigo Sacchi hat einmal Journalisten, die ihn auf seine wenig beeindruckende Spielerkarriere im Amateurbereich ansprachen, geantwortet: "Ich wusste nicht, dass man ein Pferd gewesen sein muss, um ein erfolgreicher Jockey zu sein.“ Dieser Satz ist nicht nur sehr lustig, sondern er trifft auch den Kern der Sache.

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Fachwissen ist wichtiger als Erfahrung als Spieler

Schon in jungen Jahren sollten Sie jede Fussball Zeitschrift für Trainer und jeden Fachblog lesen zur Weiterbildung. Das ersetzt zwar keine Trainerausbildung, aber Sie können theoretisches Wissen ansammeln und damit eine gute Basis schaffen für jede formale Ausbildung im Trainerbereich. Noch wichtiger ist aber, dass Sie sich ständig selbst weiterbilden. In der heutigen Zeit ist das einfacher denn je, denn Sie können beispielsweise problemlos Fußballspiele, die im Fernsehen übertragen werden, digital aufnehmen und dann nach Herzenslust analysieren. Wenn Sie modernen Fußball verstehen möchten, dann können Sie unglaublich viel lernen, wenn Sie sich Spiele des FC Barcelona, von Bayern München oder auch Borussia Dortmund im Detail vornehmen.

Zu Beginn ist es gar nicht einfach, eine taktische Analyse vorzunehmen. Aber mit jedem analysierten Spiel werden Sie erfahrener, so dass Sie schon bald beim Betrachten eines Live-Spiels mindestens die grobe taktische Ausrichtung zielsicher erkennen und bewerten können. Analyse-Übungen am Fernseher bzw. am Computermonitor sind ein großartiges Training für einen angehenden Fußballtrainer. Im Profibereich werden eigens Leute eingestellt, die sich mit nichts anderem beschäftigen als der Spielanalyse. Mit Ehrgeiz und Ausdauer können Sie als Autodidakt bereits ein sehr hohes Niveau erreichen. Zudem gibt es diverse Taktikblogs im Internet, die Sie zum Abgleich Ihrer eigenen Ergebnisse nutzen können.

Eine Jugendmannschaft zum Einstieg

Aus vielen Gründen ist es empfehlenswert, zu Beginn der Trainerkarriere eine Jugendmannschaft zu übernehmen. Vor allem haben Sie bei jungen Menschen mit wesentlich weniger Skepsis zu rechnen als bei einer Seniorenmannschaft. Wichtig ist allerdings, dass Sie eine Mannschaft übernehmen in einem Verein, der einen gewissen Anspruch hat. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Spielklasse. Aber wenn Sie als Trainer etwas erreichen wollen, müssen die Spieler regelmäßig zum Training kommen und der Verein muss Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen.

Die Vorbereitung auf den ersten Trainerjob

Damit Ihre neue Mannschaft gleich vom ersten Tag an merkt, mit wem sie es zu tun hat, sollten Sie möglichst gut vorbereitet in die Trainingsarbeit gehen. Beim Fussball sind Trainingspläne sehr wichtig, nicht nur in der Vorbereitung. Mindestens für die ersten Wochen sollten Sie einen detaillierten Plan vorbereiten, so dass Sie sich während des Trainings nicht plötzlich überlegen müssen, welche Übung Sie als nächstes anordnen. Eine gute Vorbereitung hilft Ihnen dabei, selbstsicher aufzutreten. Ganz am Anfang werden Ihre Spieler ganz genau hinschauen, ob Sie irgendwelche Schwächen zeigen. Deswegen sind die ersten Wochen oft maßgeblich dafür, ob Ihr Engagement erfolgreich sein wird oder nicht.