In diesem Jahr wurde im Beachvolleyball Geschichte geschrieben. Das deutsche Kult-Duo bestehend aus Julius Brink und Jonas Reckermann konnte als erstes europäisches Team die Olympische Goldmedaille gewinnen. Vor rund 15.000 Zuschauern in London konnten sie sich gegen die Topfavoriten aus Brasilien (Alison Cerutti und Emanuel Rego) durchsetzen.[PreviewBreak]
4 Jahre voller Erfolge
Im Jahr 2008 reichte es für Brink und seinen damaligen Partner Christoph Diekmann nicht mal für die K.O.-Runde. Reckermanns olympische Erfahrungen beschränkten sich bis dato auf das Achtelfinale 2004 in Athen. Beide wollten sich damit natürlich nicht zufrieden geben, sodass sie sich 2009 zu einem schlagkräftigen Duo zusammenschlossen.Ganze 4 Jahre spielten Brink und Reckermann nun gemeinsam im Sand. Durch ihre knallharte und disziplinierte Saisonvorbereitung konnten sie sich unter anderem 2009 den WM-Titel sichern, aber auch die Europameisterschaft bekam sowohl 2011 als auch 2012 einen deutschen Stempel aufgedrückt. Der Olympiasieg war nun der endgültige Ritterschlag für das Duo.
Das Erfolgsrezept
Vor allem die Ausgeglichenheit bzw. das gegenseitige Ergänzen macht die beiden so stark. Reckermann ist seines Zeichens ein absoluter Blockspezialist, während Brink sich in der Abwehr am wohlsten fühlt. "Ich weiß nicht, was ich zu Hause zerstört hätte, wenn ich auf dem Heimweg nur meine Olympia-Akkreditierung um den Hals gehabt hätte", so der 30-jährige Brink nach dem Halbfinale. Beide taten sich erst vor 4 Jahren zusammen, damit nach dem knallharten Volleyballtraining auch endlich der ganz große Coup gelingt.
Ein Turnier wie jedes andere
Kurz vor dem olympischen Turnier wurde im deutschen Lager noch mächtig tiefgestapelt. "Das ist ein Turnier wie jedes andere. Es geht auch hier in London letztlich nur darum, den Ball auf den Boden zu bekommen", so der 33 Jahre alte Reckermann. Auf dem Platz wurde aber von Spiel zu Spiel klarer, dass die Deutschen definitiv Anspruch auf eine Medaille erhoben.
Die Vorrunde konnte problemlos überstanden werden und in der Hauptrunde waren sowohl Kondition und Ausdauer als auch Steigerungsfähigkeit der Weg zum Erfolg. Selbst die sonst so unberechenbaren Niederländer Nummerdor und Schuil konnten im Halbfinale den deutschen Durchmarsch nicht verhindern. Das Finale war letztendlich ein aufreibender Kampf über 3 Sätze (23:21, 16:21,16:14), den das deutsche Duo letztendlich zur Freude der meisten Fans für sich entscheiden konnte. Ein Erfolg, der sicherlich für lange Zeit einzigartig in Deutschland und Europa bleiben wird.