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Leistungssteigerung durch Zielsetzung

Ziele sind Wünsche, welche in der Zukunft liegen und durch eine Handlung eintreten können. Viele Sportler haben sich selbst Ziele Gesetz. Auf diese wird durch einen Trainingsplan hingearbeitet. Dabei zeichnet es erfolgreiche Sportler aus, dass das Ziel bekannt und klar definiert ist. Nur wer hart und zielgerichtet an seiner Leistung arbeitet, wird längerfristig Erfolg einfahren können. Ziele strukturieren nicht nur unseren Trainingsalltag, sondern auch unser Leben und bestimmen so die Richtung für die persönliche Entwicklung. Dabei befriedigt das erreichen gesetzter Ziele enorm. Das Problem ist, die Ziele so aufzustellen, dass sie inspirierend, motivierend und handlungsleitend sind. Dabei kann in Ergebnis- und Prozessziele unterschieden werden.

Ergebnisziele beziehen sich auf den Ausgang eines Wettkampfs. Dabei hängt das Ergebnis nicht nur von der eigenen Leistung ab. Auch Gegner und andere äußere Umwelteinflüsse spielen eine Rolle. Es kann vorkommen, dass ein Athlet persönlich seine Bestleistung abruft und trotzdem verliert. Ergebnisziele sind ein nützliches Mittel, um kurzfristige Motivation hervorzurufen. Sie sollten jedoch nicht unmittelbar vor dem Wettkampf thematisiert werden, da Wettkampfängste und Konzentrationsprobleme hervorgerufen werden können.

Prozessziele beziehen sich auf die Prozesse, welche notwendig sind, um die Ergebnisziele zu erreichen. Sie basieren ausschließlich auf der eigenen Leistung. So kann beispielsweise ein Prozessziel sein, im Fußball eine Passquote von 70% zu erreichen.

In der Forschung wurde festgestellt, dass eine Kombination beider Zielsetzungsmethoden den stärksten Effekt aufweisen. Ergebnisziele können als Hauptziele betrachtet werden, welche durch Prozesszielen erreicht werden können. 


Effekte von Zielen

Dass das Setzen von Zielen zur Leistungssteigerung führt, wurde bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Ziele sollten einen mittleren Schwierigkeitsgrad aufweisen. Es ist wichtig, diese spezifisch und detailliert zu formulieren. Der Effekt von Zielen ist dann am Größten, wenn es sowohl langfristige, als auch kurzfristige Ziele gibt. Der Einsatz der Techniken zur Zielsetzung ist jedoch kein Selbstläufer. Mit Bedacht, Verständnis und einer sorgfältigen Planung kann es zu einer Leistungssteigerung führen. Die Ziele dürfen nicht nur auf die Wettkämpfe, sondern auch auf das Training bezogen werden, da ein Athlet in der Regel mehr Zeit mit dem Training als mit dem Wettkampf verbringt. Um die gesetzten Ziele noch reeller zu gestalten, sollten diese unbedingt in Zusammenarbeit von Trainern und Athlet erstellt und unterschrieben werden. Strategien zur Umsetzung helfen dabei, das gewünschte Vorhaben zu erreichen. Je genauer diese sind, desto besser. Auch unerwartete Faktoren und alltägliche Dinge sollte mit einbezogen sein. Was ist, wenn die Arbeit dazwischenkommt oder der Athlet sich verletzt, etc.

Nach einem Wettkampf oder einem festgelegten Zeitraum ist es wichtig, die Ziele zu Evaluieren und ggf. anzupassen. Dieser Prozess sollte systematisch wiederholt werden und immer wieder Rückmeldung mit dem Athleten gehalten werden. Die Ziele sollten von dem Spieler ausgehen. Trainer, Eltern, Freunde, etc. müssen sich zurückhalten und auf die Bedürfnisse des Spielers Rücksicht nehmen.


Die SMART-Regel

Die SMART-Regel hilft dabei die Ziele zu erarbeiten. Dieser kann als Leitfaden eingesetzt werden. Nachfolgend sind die entscheidenden Kriterien aufgelistet.

S -spezifisch für den Sachbereich, eindeutig

M - messbar, beobachtbar, exakt

A - anspruchsvoll, herausfordernd, aber nicht zu „hoch“

R - realistisch, realisierbar & vereinbar mit anderen Zielen

T - terminiert, End- und Zwischentermine


Bei der Zielsetzung ist auf weitere Faktoren zu achten. So sollten diese positiv formuliert, selbsterreichbar und ökologisch beschrieben werden. Weiterhin ist darauf zu achten, dass keine Modaloperatoren wie „muss“ oder „kann“ niedergeschrieben sind.


Fragen, die bei der Findung und Formulierung der Ziele hilfreich sind

Was genau will ich?

Wann und wo soll das ganze stattfinden?

Welche Ressourcen benötige ich, um mein Ziel zu erreichen?

Ist mein Ziel messbar?

Was werden ich sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken?

Was (nicht) passiert, wenn ich mein Ziel erreiche?

Lohnt es sich, für dieses Ziel zu investieren?

Wie wird mich mein Ziel beeinflussen?


Dieser Artikel soll nur als Anregung zu dieser Thematik dienen. Weitere Recherche ist notwendig, um die Tragweite vollends zu erfassen.


Literaturverzeichnis

Baumann, S. (1998). Psychologie im sport.

Durdubas, D., Martin, L. J., & Koruc, Z. (2020). A Season-Long Goal-Setting Intervention for Elite Youth Basketball Teams. Journal of Applied Sport Psychology, 32(6), 529-545.

Martin, D. (1982). Zielsetzung und Leistungsentwicklung im Kindertraining. In Kinder im Leistungssport (pp. 208-217). Birkhäuser, Basel.

Van Raalte, J. L., & Brewer, B. W. (2014). Exploring sport and exercise psychology (pp. xv-547). American Psychological Association.

Weinberg, R. (2010). Making goals effective: A primer for coaches. Journal of Sport Psychology in Action, 1(2), 57-65.