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Basketball: Was ist ein Alley oop?

Ein Alley oop ist im Basketball ein Spielzug, bei dem ein Spieler einen Pass noch in der Luft fängt und ihn in den Korb legt oder dunkt. Es gibt drei Varianten dieser Art von Passspiel. Die häufigste ist, wenn ein Mitspieler dem Spieler in Korbnähe über Korbniveau den Basketball zupasst und der diesen im Sprung dunkt, also den Ball über Korbhöhe direkt in den Korb wirft. Eine weitere Version ist generell ein Pass, der im Sprung in den Korb gelegt wird. Die letzte Variante ist ein Selbstpass. Dabei passt sich der Spieler durch den Abprall vom Boden, Korbring oder dem Brett den Ball selbst zu und versenkt ihn im Sprung in den Korb. Bei dieser besonderen athletischen Aktion kommt es nicht nur auf die absolute Körperbeherrschung und Koordination des Werfers an, sondern auch auf das gute Zusammenspiel mit dem Passgeber. Passgeber und Werfer müssen sich verständigen ohne den Gegnern etwas zu verraten. Dieser Ablauf ist spektakulär anzusehen und fast nicht zu verteidigen. Kein Wunder, dass ein Alley oop beim Publikum Jubel auslöst. Mit so einem Spielzug lassen sich schnell Punkte und Aufmerksamkeit erzielen. Dem Passgeber wird, sofern der Werfer trifft, ein Assist gutgeschrieben. Diese schnelle Offensivaktion motiviert die Mannschaft, das Publikum und versetzt dem gegnerischen Team einen Dämpfer. Da Basketball ein Sport ist, der vor allem aus Spielläufen besteht, kann eine motivierende Aktion wie der im Sprung angenommene Pass mit anschließendem Korbwurf einen Lauf für das Team starten, der im entscheidenden letzten Viertel auch zum Sieg führen kann. Letztendlich bringt aber auch dieser Spielzug nur zwei Punkte und wird mitunter als Showeinlage und Publikumsrenner abgewertet. Dabei ist diese technische Spielerei Beispiel für ein beeindruckendes Ballgefühl der Spieler.

In einem regulären Spiel sind besonders anspruchsvolle und athletische Spielzüge nicht unbedingt Standard, am ehesten bekommen Basketball-Fans die Chance, ausgefallene Korbwürfe in Slam Dunk Contests zu sehen. Gerade in diesen erwarten den Zuschauer die spektakulärsten Alley oops. Im legendären Slam Dunk Contest von 2000 zeigt Vince Carter wie diese an sich schon beeindruckende Variante auf imponierende Weise um zusätzliche Elemente erweitert werden kann. Er kombinierte die Annahme eines Passes im Sprung gleichzeitig mit einem Between-the-legs-Dunk. Das heißt im Sprung bewegte er den Ball unter seinem Bein hindurch und dunkte ihn dann.

In den USA, dem Heimatland des Basketballs, wurde auch der Alley oop erfunden und in der NBA sind die Los Angeles Clippers für diese Spielzüge von DeAndre Jordan und Blake Griffin so populär, dass die Mannschaft den Spitznamen „Lob City“ bekommen hat. Gerald Green von den Phoenix Suns hingegen ist für seine Selbstpässe gerade in den Medien. Im Spiel gegen die Orlando Magic im November passte er sich den Ball über das Brett zu und dunkte ihn.

In Deutschland ist besonders Ryan Brooks, der momentan bei den Telekom Baskets Bonn spielt, für seine in der Luft angenommenen Pässe mit folgendem Korbtreffer bekannt. Die Bezeichnung kommt vom französischen „Allez hop“, was sich mit „Los, spring“ übersetzen lässt und im Zirkus genutzt wird. Wer denn nun genau diesen Spielzug erfunden hat, ist umstritten. Klar ist, dass er zuerst in den USA gespielt wurde. Als mögliche Erfinder gelten je nach Meinung Al und Gerald Tucker mit dem Team der Oklahoma Baptist University in den 60er Jahren oder David Thompson mit dem der North Carolina State University in den frühen 70ern. In den 90er Jahren setzte sich in der NBA der Alley oop als Strategie durch, schnell Punkte zu erzielen.


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