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Was tun gegen einen Pferdekuss?

Zuerst einmal sollte die Beschreibung eines Blutergusses mit der Bezeichnung Pferdekuss nicht verharmlost werden. Denn schließlich ist dieser mit derart großer Gewaltanwendung auf den Oberschenkel geschehen, dass sich innerhalb eines Muskelstranges oder zwischen der Haut sowie  den Fasern zwischen Muskel und Gefäßen ein Blutgerinnsel gebildet hat. In früheren Jahren galt es als unabdingbar, dass es Pferdekuss einfach mit Eisbeutel behandelt, danach mehr oder minder erduldet beziehungsweise nach einer Pause „ausgesessen“ wird.  Doch in der Zwischenzeit hat der medizinische Fortschritt auch beim Thema Pferdekuss nicht halt gemacht. So gibt es heute Medikamente, die das Auflösen von Blutgerinnsel unterstützen. Sie sollten aber nur im Notfall eingesetzt werden, keinesfalls bei einem „normalen“ Pferdekuss. Beachtet werden muss, dass mit einem Pferdekuss nicht weiter das Risiko einer erneuten „Kollision“ an diesem verletzen Körperteil in Kauf genommen werden sollte. Und das heißt: Auf jeden Fall runter vom Spielfeld gehen und umgehend behandeln lassen. Umso schneller, umso besser für den Heilungsverlauf.

Die beste Behandlungsmethode fängt aber nach wie vor mit der Diagnose an: So ist erst einmal festzustellen, welche Körperregionen tatsächlich von dem heftigen Aufprall betroffen waren und sind. Dies bedeutet: Wie tief sitzt das Gerinnsel im Gewebe, das sich äußerlich meist als mehr oder weniger großflächige  farbige Schattierung auf der Haut zeigt, die übrigens bei dem Aufprall meist unversehrt geblieben ist? Ist dieser Sachverhalt geklärt, können verschiedene Therapien in Angriff genommen werden. Eine ist die anfangs beschriebene Behandlung  mittels Kühlung. Durch die Kühlung wird eine Ausdehnung des Blutgerinnsels verhindert. Das Kältemittel verursacht auf der Haut einen Reiz, der an die verletzte Stelle zudem Selbstheilungskräfte freisetzt und die Blutgefäße durch den Kältereiz sich zusammenziehen lässt. Auch Eisspray könnte helfen.

Zur Erstversorgung ist es eben nach wie vor am wichtigsten, mit Kühlkompressen den Pferdekuss zu behandeln. Das gilt als altes Hausmittel. Wenn der Pferdekuss und damit die Schmerzen zu groß und sehr tief in das Gewebe eingedrungen sind,  kann ein Druckverband verhindern, dass sich das Gerinnsel weiter ausdehnt. In schwereren Fällen muss ein Druckverband angelegt werden. Zudem gibt es Fälle, in denen ein Pferdekuss die weitere Durchblutung des Beines behindert. Im Extremfall kann deswegen sogar ein operativer Eingriff notwendig sein, um dauerhaft einen weiteren Blutfluss zu gewährleisten.  Spätestens dann sollte man bei solch einer Verletzung auch einen Arzt aufsuchen.

Vor allem bei  Ballsportarten wie Fußball, Handball oder Basketball, bei denen die Sportler im Kampf um den Ball körperlich aneinander geraten oder bei denen sich die Laufwege kreuzen, ist diese Verletzungsart häufig anzutreffen.  Meist trifft während einer Laufbewegung mit Wucht das Knie den Oberschenkel eines Kontrahenten, der dann einen Pferdekuss versetzt bekommt.


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