Darf die Kapitänsbinde weiter gegeben werden?
Das kommt immer auf die Umstände während eines Spiels an. Vor der Partie wird festgelegt, wer als Spielführer einer Mannschaft aufläuft. Der Kapitän wird dementsprechend mit einer Kapitänsbinde, die meistens am linken Arm getragen wird, gekennzeichnet. Der Kapitän ist somit der erste Ansprechpartner für den Schiedsrichter.
Bis zu seinem Ausscheiden – entweder durch eine normale oder verletzungsbedingte Auswechselung oder einen Platzverweise – muss der Kapitän die Binde sichtbar tragen. Nur in einem der genannten Fälle müsste der Kapitän seine Spielführerbinde an einen beliebigen Spieler weitergeben. Der Ersatzkapitän wird nicht explizit vorher festgelegt. Sollte der Spielführer das Feld aber verlassen, dann muss ein neuer Spieler die Binde sichtbar tragen, um für den Schiedsrichter weiterhin als Ansprechpartner zu fungieren.
Der Kapitän ist also nicht nur für die Platzwahl zuständig oder erhält die Fußballpokale nach Triumphen, er trägt viel Verantwortung für sein ganzes Team. Bei Problemen oder Verstößen wir der Spielführer oft zur Verantwortung gezogen. Sollte ein Trainer verbal zu sehr entgleisen, muss der Spielführer auf ihn dementsprechend einwirken. Auch wenn der Leader des Teams für den Referee der Ansprechpartner Nummer eins ist, steht auch fest: Er genießt deshalb keine Sonderrechte!
Auch für den Mann mit der Binde gilt, dass er sich an alle Regeln zu halten hat. Er gilt als Vorbild für alle und sollte dementsprechend immer voraus gehen.
Das gilt sowohl für sein Benehmen auf dem Platz als auch für seine Leistung. Der Trainer wählt seinen Spielführer ebenfalls nach beiden Kriterien aus. Der Spieler, der die Binde trägt, soll sowohl sportlich als auch menschlich einen guten Stand im Team haben und gilt in der Regel als unantastbar.
Beste Beispiele für gestandene Kapitäne waren Philipp Lahm oder Lothar Matthäus in der Nationalmannschaft. Beide waren stets die Vorbilder für ganze Generationen. Sportlich ohnehin gesetzt und nie in Frage gestellt. Aber auch ihre Persönlichkeit auf dem Platz und ihre Präsenz prägten die Nationalmannschaft über Jahre. So wünscht sich jeder Trainer seinen Spielführer - nicht nur in der Bundesliga..
Es gab aber auch schon andere Fälle im DFB. Unter Bundestrainer Joachim Löw endete die Ära von Michael Ballack als Kapitän beispielsweise nicht so rühmlich.
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