Was benötigt ein Physiotherapeut beim Handball an Ausrüstung? | Teamsportbedarf.de

Was benötigt ein Physiotherapeut beim Handball an Ausrüstung?

Handball zählt zu den Kontaktsportarten, bei denen es mitunter ruppig zugeht. Sei es in der Bundesliga, in amateurhaften Ligen oder in der Jugend. Harte Tacklings, Abwehrarbeit und Zusammenpralle in der Luft sind nur einige Faktoren, bei denen es zu Verletzungen kommen kann. Doch auch ohne Fremdeinwirkung des Gegners birgt der Handball ein relativ hohes Verletzungsrisiko. Überdehnte und gerissene Bänder, Muskelfaser- und Kreuzbandrisse sowie ausgekugelte Schultern zählen zu den klassischen Verletzungen, die sich beim Ballsport ereignen.

Aufgrund dieser Gegebenheit ist die Arbeit von Physiotherapeuten für die Mannschaft und den Trainer unerlässlich - sowohl für die erste Hilfe am Spielfeld als auch für die anschließende Rehabilitation und Genesung. Den Physiotherapeuten stehen - neben ihrem examinierten Wissen - verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, um einen erfolgreichen Heilungsverlauf zu gewährleisten.

Kinesiologie Tape

Zu den bekanntesten und bewährtesten Hilfsmitteln gehört das Kinesiologie Tape. Das elastische, selbstklebende Band präsentiert sich als Allzweckmittel für unterschiedliche Traumata. Es eignet sich sowohl für die Prävention als auch für den individuellen Heilungsverlauf. Das Sporttape empfiehlt sich vorzüglich für die Behandlung von verhärteten, verletzten und geschwächten Muskeln. Außerdem wirkt es entzündungshemmend. Rückenschmerzen werden gelindert und Gelenke in ihrer Funktionalität unterstützt. Der Physiotherapeut bringt das Tape zumeist vor Spielbeginn an, jedoch wird das Sporttape auch bedingt im Ruhezustand angebracht. Der Trend zu den grellen Bändern wurde durch bekannte Spieler aus jedweder Sportart geprägt.

Eisspray

Obwohl umstritten diskutiert, zählt das Kältespray bzw. Eisspray zum festen Inventar eines Physiotherapeuten, der im Handball aktiv ist. Auch Trainer nutzen es beizeiten. Der Nutzen des gekühlten Flüssiggases ist seit jeher durch den Einsatz in der Bundesliga und Jugend bekannt. Bei Temperaturen bis zu -55 Grad Celsius werden die geprellten und verstauchten Gelenke mit dem Eisspray bei der Erstversorgung bedacht. Die Anwendung soll eine Linderung des akuten Schmerzes sowie die Eindämmung einer größeren Schwellung gewährleisten. Erfahrene Physiotherapeuten wägen genau ab, wann - und in welcher Intensität - sich die Nutzung des Sprays empfiehlt.

Massageöl

Für die Vor- und Nachbereitung der sportlichen Aktivität bedient sich der Physiotherapeut eines gewöhnlichen Massageöls. Das Produkt wird auf die Extremitäten und den Torso des Handballers aufgetragen, um eine reibungsarme Massage zu ermöglichen. Hierdurch können verkrampfte und verhärtete Muskeln geschmeidig und schmerzlos behandelt werden. Des Weiteren wärmt sich das Öl durch die Reibung auf. Dieser Aspekt hat eine zusätzliche positive Auswirkung auf betroffene Muskelgruppen. Beim Handball gehört die Massage mit Öl zum alltäglichen Geschäft.

Verbände

Bei spontanen Verletzungen, die sich auf dem Handballfeld ereignen, nutzen Physiotherapeuten seit Jahrzehnten herkömmliche Verbände. Der elastische Stoff beugt ein kontra-indikatives Bewegen des verletzten Areals vor. So können weitere Beeinträchtigungen - insbesondere von Gelenken - minimiert werden. Doch auch nach der anschließenden Diagnose werden die stützenden Stoffe für den teils Monate andauernden Heilungsprozess genutzt.

Salben

Zu einer gelungenen Heilung können diverse Salben beitragen. Zu den populärsten zählen entzündungshemmende Gele, die zur Erleichterung von Sehnen- und Gelenkschmerzen beitragen. Bei stumpferen Verletzungen (Prellungen und Hämatome) bietet sich der Gebrauch von Salben, die den Wirkstoff Heparin enthalten, an. Bei Lenden- und Brustwirbel-Blockaden trägt der Physiotherapeut Wärmesalben auf, die eine Schmerzlinderung der beanspruchten Partie gewährleisten.
Bei andauernden Muskelbeschwerden hat sich der Gebrauch von Arnicasalbe verdingt gemacht.

Kompressen und Pflaster

Für offene Verletzungen und Platzwunden, die durch einen Zusammenprall zustande kommen können, verwendet der Physiotherapeut Kompressen und Pflaster. Durch den Einsatz werden Blutungen und Schwellungen auf einem Miminum reduziert. Außerdem darf der Spieler weiterhin am Spiel teilnehmen und seine Mannschaft unterstützen. Bei ungestillten Blutungen ist dies nicht möglich. Für den hygienischen Umgang mit offenen Verletzungen hat der Physiotherapeut gewöhnlich Handschuhe (für den einmaligen Gebrauch) in seinem Erste Hilfe Koffer.

Zusätzliches

Neben den angeführten Utensilien, die beim alltäglichen Handball zum Einsatz kommen, verfügen Physiotherapeuten über weitere Hilfsmittel. Dazu gehören - unter anderem - ein Fieberthermometer, eine Rettungsdecke und ein Beatmungsbeutel. Präparate, die auf der Dopingliste stehen oder verschreibungspflichtig sind, dürfen nicht angewendet werden.

Der Physiotherapeut kann im Handball auf ein großes Inventar zurückgreifen. Die medizinische Ausbildung gewährleistet den jeweiligen Ansatz zur Behandlung des traumatisierten Sportlers.


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