Wozu lasse ich meine Spieler einen Cooper Test absolvieren? | Teamsportbedarf.de

Wozu lasse ich meine Spieler einen Cooper Test absolvieren?

Vom Amateurbereich bis in die Bundesliga ist beim Fußballtraining ein Begriff jedermann bekannt: der Coopertest. Mit ihm soll es möglich sein, die Ausdauerleistungsfähigkeit jedes einzelnen Spielers zu ermitteln – und damit einen guten Überblick über die Kondition der Mannschaft zu erhalten. Allerdings gelten solche Tests lediglich als ein Maßstab unter vielen, um die Fitness des Kaders zu analysieren.

Wie verläuft der Cooper Test?

Üblicherweise führen viele Vereine solche Tests zumindest am Beginn einer Saison und zum Start der Rückrunde durch. An einem eigens dafür festgelegten Tag werden die Spieler gebeten, einen 12-minütigen Lauf zu absolvieren. Mit dem Ende der Zeit wird genau abgemessen, wie weit jeder einzelne von ihnen kam, wie viele Meter als Gesamtstrecke er also bewältigt hat. Die dabei ermittelten Werte lassen sich je nach Geschlecht und Altersklasse einkategorisieren – um einen ersten groben Überblick über die jeweilige Leistung zu erlangen. In einem weiteren Schritt kann das Verfahren aber detaillierter ausgewertet werden. Hier wäre beispielsweise zu ermitteln, wie viel Luft die Lungen eines Betroffenen aufnehmen können oder durch welche Einflüsse sich seine Ausdauerleistungsfähigkeit beeinflussen lässt. Allgemein gilt, dass ein Mann im Alter von 20 bis 30 Jahren ein Ergebnis von etwa 2.000 bis 2.500, eine Frau im selben Alter dagegen zwischen 1.800 und 2.300 Meter bewältigen sollte.

Die Regeln des Tests

Doch der Coopertest muss nach einem standardisierten Verfahren vollzogen werden. Erst damit ist die Möglichkeit gegeben, die erhaltenen Werte objektiv zu betrachten sowie sie einem Vergleich zu unterziehen. Sinnvoll ist es dabei, eine Strecke von 500 Meter Länge einzuplanen, die idealerweise über einen Tartanboden verfügt. Die Temperaturen dürfen frühlingshaft bis leicht vorsommerlich ausfallen, werden also weder zu kalt noch zu heiß auf die Sportler einwirken. Auch der auftretende Wind spielt eine entscheidende Rolle und darf die Spieler weder unterstützen noch hemmen. Es kann sich daher lohnen, den Cooper Test in einer Halle zu absolvieren. Wichtig ist es darüber hinaus, dass die Testpersonen erst dann laufen, wenn sie körperlich gesund sind. Insbesondere die Atemwege und die Funktion der Lungen sollten nicht beeinträchtigt sein. Einzig unter diesen Vorgaben kann ein einheitliches Ergebnis ermittelt werden, mit dem sich weiterhin arbeiten lässt und das als Grundlage für das Fußballtraining dient.

Wie ist es um die Ausdauer der Mannschaft bestellt?

Ein solcher Lauf zeigt schonungslos die konditionellen Stärken und Schwächen des Kaders auf. So lässt sich der Durchschnitt der absolvierten Strecke ermitteln, die jeder einzelne Spieler zurückgelegt hat. Wird der Coopertest also langfristig vorgenommen, können Vergleiche zwischen den einzelnen Jahrgängen, Mannschaftsteilen oder ähnlichen Kriterien gezogen werden. Wichtig wird das vor allem immer dann, wenn nicht alleine die Ausdauer bestimmt werden muss, sondern diese angehoben werden soll. Durch den erforschten Wert kann nun die nächste Stufe angestrebt werden: Und das heißt in den meisten Fällen, die Spieler müssen künftig härter trainieren und länger laufen. Erst damit erreicht ihre Ausdauer das gewünschte hohe Niveau. Gerade für den professionellen Bereich sind solche Tests daher ein guter Anfang, um die allgemeine Leistungsfähigkeit zu beurteilen und die Taktik entsprechend auszurichten. Denn ein Spieler, der während der Partie nicht fit ist, hilft niemandem weiter.

Lassen sich die Ergebnisse individuell nutzen?

Wie ist es darüber hinaus aber um den einzelnen Kicker bestellt – kann er wertvolle Informationen aus dem Coopertest erlangen, die ihm persönlich weiterhelfen? Sofern die Läufe zwei bis vier Mal pro Jahr absolviert werden, lassen sich etwaige Abweichungen insoweit eingrenzen, dass Krankheiten, das Wetter, bestimmte Nahrungsmittel, der Fitnesszustand oder sogar seelische Beschwerden erkennbar sind. Hierbei ist es aber wichtig, den Testlauf unter gleichlautenden Bedingungen und möglichst unter Aufsicht eines Sportwissenschaftlers durchzuführen. Dieser wiederum ermittelt Werte, die weit über das Füllvermögen der Lungen hinausgeht und die somit auch nicht alleine die Ausdauerleistungsfähigkeit umfassen. So ist beispielsweise aus der Bundesliga bekannt, dass einige Vereine derartige Tests im Abstand von ein bis zwei Monaten durchführen, hierbei aber auch Variationen zur detailgenauen Bestimmung der Resultate nutzen. Wird also im nächsten Training wieder zum Coopertest gebeten, so gilt es, den hilfreichen Zweck dieser Maßnahme zu erkennen – statt angesichts der langen Strecke zu verzweifeln.


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