Wie hoch sind die Hürden beim Hürdenlauf?
Die Höhe der Hürden beim Hürdenlauf hängt von der Art des Laufes ab. Es wird bei den Läufen zwischen den Disziplinen für Männer und Frauen unterschieden. Auch die Länge der jeweiligen Hürdenläufe ist ausschlaggebend, wie hoch die Hindernisse für die Athletinnen und Athleten sind. Für das Training des Hürdenlaufs ist es sinnvoll, höhenverstellbare Hürdensysteme zu wählen.
Die Läufe für die Männer gehen offiziell über die Distanz von 110 Metern und 400 Metern. Die Länge der Strecke wirkt sich nicht auf die Anzahl der Hürden auf. Es sind immer zehn Hindernisse in festgelegten Abständen zu überlaufen. Für den 110 Meter Hürdenlauf beträgt die Höhe 106,68 cm. Mit 91,44 cm fällt die Hürdenhöhe dagegen beim 400 Meter Hürdenlauf etwas niedriger aus.
Auch bei den Sprintdistanzen der Frauen sind unterschiedliche Höhen vorhanden, die generell etwas niedriger sind als bei den Männern. Der 100 Meter Hürdenlauf der Frauen ist mit Hürden von 83,82 cm Höhe versehen. Bei 400 Metern ist die Höhe von 76,20 cm zu überlaufen. Für die Läufe im Rahmen des Zehnkampfes und des Siebenkampfes gibt es keine Veränderungen der Höhe.
Eine Besonderheit ist bei Läufen der jeweiligen Jugendklassen zu beachten. Natürlich sind bei Kindern und jungen Jugendlichen die Hürden ebenfalls niedriger. Die genauen Höhen werden durch die nationalen Verbände festgelegt.
Bei Langstrecken, den sogenannten Hindernisläufen, bei denen feststehende Hindernisse zu überlaufen sind, entspricht die Höhe der Hindernisse der aus den 400 Meter Hürdenläufen, je nach Geschlecht unterschiedlich.
Die Auswahl der Trainingsgeräte ist abhängig vom Trainingsfortschritt der jeweiligen Athleten. Ähnlich wie z. B. beim Weitsprung ist die Schrittfolge und die Koordination entscheidend für einen positiven Verlauf des Trainings bzw. für einen erfolgreichen Hürdenlauf. Es kommt also zunächst nicht nur auf Schnelligkeit oder Sprungkraft an, sondern auf die Kombination beider Fähigkeiten, wobei man darauf achten sollte, dass das Überwinden der Hürden aus einem Fluss innerhalb des Sprints gelingt. Es wird auch bewusst vom Überlaufen und nicht vom Überspringen gesprochen. Dies hat den Hintergrund, dass das Überlaufen weitaus weniger Zeit kostet, als mehrere Sprünge auf den kurzen Distanzen.
Um entsprechend die Koordination des Überlaufens zu trainieren, kommt es also zu Beginn weniger auf die Höhe an. Vielmehr ist es wichtig, dass der flüssige Ablauf des Überlaufens geübt wird. Für das Einüben der richtigen Technik, das heißt der richtigen Koordination zwischen Fußaufsatz, Schwungbein, Abdruckbein, Arm- und Oberkörperhaltung reicht es aus, ein einzelnes Hindernis zu überlaufen, welches auch von niedriger Höhe (z. B. 30 cm) sein kann. Die Höhe kann dann sukzessiv gesteigert werden bis die Technik des Überlaufens verinnerlicht ist.
Der richtige Abstand zwischen den Hürden und das Erreichen der Zielhöhe ist für die Endphase des Einsteigertrainings relevant, wenn die Schrittfolge bei den Sprintläufen optimiert werden soll. Der Abstand zwischen den Hindernissen beim 110-m-Lauf der Männer beträgt 9,14 Meter, beim 100-m-Lauf der Frauen 8,50 Meter.
Geeignete Trainingsgeräte sind z. B. sogenannte Hürdensysteme, bei denen die Hindernisse höhenverstellbar sind und damit auf die jeweiligen Trainingszwecke individuell angepasst werden können. Viele solcher Hürdensysteme sind aus Kunststoff und leicht montierbar. Dies erleichtert auch den Transport der Trainingsgeräte. Möglich ist aber gerade für Gelegenheitssportler auch die Nutzung selbstgebauter Materialien. Dies können z. B. Querstangen sein, die einfach auf zwei gleich hohe Gegenstände gelegt werden. Um möglichen Trainingsverletzungen vorzubeugen, sollte aber schon darauf geachtet werden, dass die zu überlaufende Stange nicht frei liegt, sondern links und rechts befestigt ist, die gesamte Hürde aber beweglich in Laufrichtung umkippen kann.
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