Jugendfußballtraining

Das Jugendfußballtraining ist das wichtigste Training, das es eigentlich gibt. Denn später, wenn die jungen Spieler alt genug sind und in den Seniorenbereich wechseln, treffen sie auf zumeist gut ausgebildete und willige Trainer. Im Jugendbereich sieht das aber anders aus. Man muss vielleicht auch zum Trainer für Jugendfußballtraining geboren sein, doch noch heute liegt dieser Bereich in vielen Vereinen brach.

Natürlich kommt es auf das Alter der Nachwuchskicker an, wie man mit ihnen umgehen muss und vor allem welches Training man mit ihnen bestreiten sollte. Spätestens ab der C-Jugend sieht man aber schon eine gewisse Tendenz bei den Jugendspielern, in welche Richtung sie sich einmal bewegen könnten.

Man darf das Jugendfußballtraining der Profivereine sicher nicht mit dem Fußballtraining eines Dorfvereins vergleichen. Bei den großen Vereinen wird ein ganz anderes Augenmerk auf den Jugendbereich gelegt. Immer früher entsenden die Groß-Vereine ihre Scouts und holen die hoffnungsvollsten Talente zu sich. Doch die Basis wird in den kleinen Vereinen gelegt. Das Jugendfußballtraining ist die Grundlage für die späteren Fußballer – egal ob sie Profis werden oder später in den Amateurligen spielen.

Für die kleinsten Kicker ab dem Bambini-Alter ist es einfach wichtig, dass sie den Spaß am Fußball entdecken. Dieser kommt zumeist über Spielformen. Kondition ist in diesem alter noch nebensächlich. Viel wichtiger ist, dass sich die Kleinen in ihrem Team wohlfühlen und gerne mit dem Fußball spielen. Auch verschiedene technische Elemente können mit den kleinsten der Kleinen bereits geübt werden. Es darf aber nicht zu sehr in ein nerviges und zu ernstes Training für die Kinder ausarten, sonst verlieren sie schnell die Lust und die Begeisterung.

Höhere Ansprüche ans Jugendfußballtraining

Je älter die Kinder werden, umso höher werden die Ansprüche beim Jugendfußballtraining. Während bei den Kleinsten oft Eltern an der Außenlinie stehen, um ihren Nachwuchs zu trainieren, werden die Trainer, je älter die Kids werden, auch professioneller. Aber auch die sportlichen Ansprüche steigen natürlich.

Wirklich professionell wird es ab der C-Jugend. Ambitionierte Vereine mit funktionierenden Jugendabteilungen befinden sich nun bereits im sportlichen Wettbewerb und sind auch mit dem nötigen Ehrgeiz bei der Sache. Bereits in diesem Bereich kommt es zu Transfers, um gegen bessere Teams zu spielen und fußballerisch weiter zu kommen. Die Entwicklung der Kinder sollte beim Kinderfußballtraining deshalb im Mittelpunkt stehen. Siege sind schön, doch nicht um jeden Preis.

Viel wichtiger ist, die Kinder weiter zu formen, gemeinsam an den Schwächen zu arbeiten. Koordinationsspiele sollten mit steigendem Alter auch immer eine größere Rolle spielen. Im koordinativen Bereich haben heutzutage viele Kinder Nachholbedarf. Die Trainer haben die Möglichkeit, diese Manko zu beheben.

Es gibt viele Bereiche, an denen mit dem Nachwuchs im Kinderfußballtraining gearbeitet werden kann. Auch soziale Kompetenzen sollten weiter gefördert werden. Teamfähigkeit kann man im Kinderfußballtraining ebenfalls fördern. All das sind wichtige Aspekte, auch für das spätere Privatleben, auf das die Trainer Einfluss nehmen können.

Doch natürlich sollte der Fußball im Mittelpunkt des Kinderfußballtrainings stehen. Mit steigendem Alter und steigenden Fußballigen steigen natürlich auch die Erwartungshaltungen. Das Training wird professioneller, die taktische Ausbildung wird gesteigert und immer wieder verbessert. Gerade in diesem jungen Alter haben die Kinder viel Potenzial, um sich weiter zu entwickeln. Wichtig sind aber auch die Trainer, die den Kids beim Kinderfußballtraining die wichtigen und richtigen Ratschläge mit auf den Weg geben.

Neue Wege im Jugendfußballtraining

Es sollte völlig normal sein, mit den Kindern und Jugendlichen auch neue Wege zu gehen. Trainingsutensilien wie Hütchen, Markierungshemdchen, Slalomstangen, Medizinbälle oder Koordinationsleitern (Koordinationsspiele, Balancebrett)sollten auch im Jugendbereich zum Einsatz kommen. Auch dadurch wird das Training abwechslungsreicher und die Kinder haben noch mehr Spaß an ihrem Lieblingshobby.

Ab der C-Jugend wird auch schon viel Wert auf die konditionelle Konzeption der Spieler durch Zirkeltraining Übungen gelegt. Doch auch trotz Wettbewerb und zahlreicher Spiele sollte und darf der Fußball nie zu wenig beachtet werden. Die Kinder wollen Fußball spielen, auch den ein oder anderen Trick lernen, um wie ihre großen Vorbilder einen Gegner aussteigen lassen zu können. Die Mischung aus all den verschiedenen Trainingsmethoden macht es dabei aus, die Kinder auch bei Laune zu halten.

Speziell für den Jugendbereich gibt es zahlreiche Lektüren, um ein gutes und ausgewogenes Kinderfußballtraining auf die Beine zu stellen. Trainer sollten sich Fortbildungen und Weiterbildungen nicht verschließen. Auch neuste Trainingstechniken (Trainingsplanung) sollte man offen gegenüber stehen. Nicht alles was alt ist, oder wie früher trainiert wurde, ist automatisch schlecht. Doch gerade im Nachwuchsbereich sollte man auf ein abwechslungsreiches und ausgewogenes Training achten.

Die Kinder und das Kinderfußballtraining sind die Zukunft eines jeden Vereins, egal ob in der Bundesliga oder in der Kreisklasse. Die Vereine wollen überall auf die Jugend setzen. Deshalb ist eine gute Ausbildung der Nachwuchskicker besonders wichtig. Wenn Spieler aus der eigenen Jugend in den Kader der ersten Mannschaft befördert werden ist das immer eine besondere Auszeichnung für den Verein, der in seiner Jugendarbeit anscheinend einiges richtig gemacht hat. Das sieht man aktuell am Beispiel von Schalke 04 in der Bundesliga, bei denen zahlreiche Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung zu den Profis geschafft haben.