Sollte man in der Leichtathletik auch Koordination trainieren? | Teamsportbedarf.de

Sollte man in der Leichtathletik auch Koordination trainieren?

Um sich in der leistungsorientierten Leichtathletik zu behaupten, ist effizientes Training unabdinglich. Höher, schneller, weiter - zahlreiche Profis und Amateure feilen kontinuierlich an ihren persönlichen Rekorden. Neben Ausdauer, Schnell- und Muskelkraft, Atmung und Technik, trainieren viele Sportler ihre Motorik. Hierfür bieten sich diverse Übungen, beispielsweise mit einer Koordinationsleiter, an. Bewegungsspiele, welche die Balance fördern, lassen sich in jedwedes Training integrieren - sei es im Leistungssport oder im Amateurbereich. Nachfolgend werden einige Übungen aufgeführt, die sich als Koordinationsspiele anbieten.

Einbeiniger Stand

Für diese Methode bedarf es keiner Hilfsmittel. Der Leichtathlet stellt sich (barfüßig) auf eine Gymnastikmatte. Die Knie werden leicht gebeugt, ein Bein wird in die Hand genommen. Es gilt, den einfüßigen Stand auszubalancieren. Hierbei achtet der Protagonist auf eine gleichmäßige und ruhige Atmung - es empfiehlt sich, durch die Nase einzuatmen und durch den Mund auszuatmen. Nach fünf Zyklen stellt der Athlet wieder einen beidfüßigen Stand her. Im Anschluss wiederholt sich der Vorgang mit dem anderen Bein. Die Einheiten lassen sich auch anspruchsvoller gestalten, indem die Augen geschlossen werden.

Zehen- und Fersenstand

Dieses Koordinationstraining stärkt die individuelle Balance nachhaltig. Der Sportler positioniert sich (barfüßig) auf einer Yogamatte, die Knie werden leicht angewinkelt. Hierdurch wird ein sicherer Stand gewährleistet. Der Leichtathlet stellt sich nun abwechselnd auf seine Fersen und Zehen, in beiden Positionen wird fünf Sekunden verharrt. Das Wechselspiel erfolgt fließend. Die Übung wird - in drei Sätzen - fünfmal wiederholt. Die Koordination wird hierbei nicht nur für den Wettbewerb, sondern auch für den Alltag gefördert. Physiologisches Gehen, Laufen, Springen und Treppensteigen involviert sämtliche Areale des menschlichen Fußes.

Balance Board

Für dieses Koordinationstraining wird ein medizinisches Sportgerät benötigt - das Balance Board. Dieses ist ein kissenähnliches Produkt aus Kunststoff, das Druck und Bewegungen nachgibt. Der Athlet positioniert sich vor dem Balancebrett, das auf ebenem Boden liegt. Der Sportler springt nun - ohne Anlauf - auf das Utensil. Die Landung kann ein- oder beidfüßig erfolgen. Das Ziel der Übung ist es, ein kontrolliertes und gleichmäßiges Aufkommen zu erreichen. Die instabile Beschaffenheit des Boards erschwert dies. Diese Methodik bietet sich zur Festigung der Koordination und Motorik an. Des Weiteren kann sie eine rehabilitierende Maßnahme nach Verletzungen darstellen. Die Muskeln, die das Fußgelenk umschließen, werden gestärkt.

Lauf auf dem Balken

Koordinationsspiele verlangen dem Spieler eine hohe Konzentration ab - insbesondere beim Lauf auf dem Balken. Für die Übung wird eine herkömmliche Sportbank benötigt; diese wird umgekehrt auf ebenem Boden aufgestellt. Dies ist vonnöten, da der untere Balken weniger Kontaktfläche anbietet. Der Athlet balanciert nun über die Bank, indem er einen Fuß vor den anderen setzt. Die Arme dürfen vom Körper gespreizt werden; dies gewährleistet eine präzisere Koordination. Die Einheiten können erschwert werden, indem der Protagonist schneller - oder ohne ausgestreckte Arme - über den Parcours läuft. Des Weiteren kann eine zweite Bank hinter der ersten positioniert werden.

Fersenheber

Diese Übung lässt sich ohne unterstützende Utensilien durchführen. Der Sportler nimmt einen schulterbreiten Stand ein, die Knie sind leicht gebeugt. Im Anschluss wird die rechte Ferse zum Gesäß gehoben; die linken Fingerspitzen berühren das Fußende kurz. Der Athlet geht danach in die Ausgangsposition über. Das Procedere wiederholt sich mit den gegenüberliegenden Extremitäten. Wichtig: Die Einheit erfordert einen aufrechten Stand, damit sie sich positiv auf die Koordination auswirken kann.

Die vorangegangenen Trainingseindrücke bieten sich vordergründig für Jugendliche und Erwachsene an. Kindliche Feinmotorik kann durch unterhaltsame Bewegungsspiele gefördert werden. Hierfür empfehlen sich Lauf- und Tanzspiele.


Andere Fragen, die Dich interessieren könnten:

Sollte man beim Fußball auch Koordination trainieren?

Seit wann gibt es Linienrichter?

Was verdient ein Linienrichter?

Dürfen Linienrichter auch Spiele selbst leiten?

Ab welcher Liga werden auch Linienrichter eingesetzt?

Leichtathletik

Alle ansehen