Wie lange muss man mit einer Bänderdehnung pausieren? | Teamsportbedarf.de

Wie lange muss man mit einer Bänderdehnung pausieren?

Der Fußball läuft im Spiel oder im Training munter hin und her. Ein Spieler will ihm agil nachsetzen – doch stoppt er schlagartig und hält sich den Oberschenkel, die Wade, den unteren Rücken oder das Sprunggelenk. Mit schmerzverzerrtem Blick bittet er um seine Auswechslung. Typische Symptome einer Bänderdehnung, die eine mehrwöchige Pause erfordert. 

Die Unterschiede der Verletzung

Eine Bänderdehnung ist nicht gleich eine Bänderdehnung. Zunächst einmal ist es entscheidend, in welchem Teil des Bewegungsapparates sie auftritt. Im Bereich des Oberkörpers wird sie sich daher eher akzeptieren lassen, als wenn sie an den Beinen oder den Fußgelenken spürbar ist. In der Bundesliga und den unteren Ligen treten die Dehnungen aber besonders häufig am Sprunggelenk und den von ihm ausgehenden Muskelbündeln, Sehnen und Bändern auf. An jenen Stellen ist der Spieler eines besonderen Drucks ausgesetzt. Bereits kleinste Bewegungen, die nicht optimal ausgeführt werden, können dort Verletzungen hervorrufen und den Einsatz des Mannschaftsarztes notwendig machen, der mit seinem Erste Hilfe Koffer auf den Platz eilt. Zwar lässt sich das Risiko mit einem guten Aufwärmprogramm minimieren. In der Partie kann es aber immer wieder derart intensive Szenen geben, bei denen sich die Bänder überdehnen. Glücklicherweise kommt ein solcher Unfall ohne anschließende Operation aus.

Wie lange wird die Pause dauern?

Je nach Art der Verletzung kann nicht pauschal gesagt werden, wie lange ein Spieler aussetzen muss. Üblicherweise wird in der Bundesliga bei einer normalen Dehnung eine Schonung von ein bis zwei Wochen eingeplant. In den kleineren Ligen oder in solchen Fällen, in denen keine professionelle medizinische Rundumbetreuung vorliegt, können aber schnell auch drei oder vier Wochen vergehen, ehe der Betroffene abermals auf dem Rasen steht. Der Einzelfall entscheidet stets über die Diagnose – und damit verbunden über die weitere Therapie, die der Arzt vornimmt. Üblicherweise wird das Bein in einen leichten Verband gesteckt, der eine stützende Wirkung besitzen soll. Zusätzliche Maßnahmen und Eingriffe unterbleiben dagegen solange, bis nicht weitere Symptome auftreten. Auch hier wäre der Verlauf daher immer individuell zu betrachten. Da eine solche Dehnung der Bänder aber zum Alltag der Spieler gehört, ist vielfach nicht mit dem Auftreten von Komplikationen zu rechnen – sie könnten zudem eine längere Pause erfordern.

Wie geht es nach der Schonung weiter?

Allerdings muss ebenso beachtet werden, dass das Ende der gesetzten Pause nicht zwangsläufig bedeutet, der Spieler könne auf dem Rasen wieder beherzt zu Werke schreiten oder vollkommen belastbar agieren. Vielmehr ist jetzt darauf zu achten, wie der Körper reagiert. Ist der Fuß stabil oder neigt er zu einem unrunden Gang? Treten Schmerzen auf, tendiert das Bein schneller zur Müdigkeit? In diesen Fällen wäre davon abzuraten, sofort das allgemeine Training aufzunehmen. Ob weiterhin pausiert werden muss oder bereits leichte Läufe absolviert werden können, sollte dagegen der Arzt in Absprache mit dem Betroffenen entscheiden. Mitunter genügt es auch, aus dem Erste Hilfe Koffer einen Stützverband anzulegen und damit dem Fuß ein wenig zu helfen. Dennoch bleibt es bei der Faustregel: Solange zumindest leichte Beschwerden auftreten, muss mit dem geordneten Training ausgesetzt werden. Da gilt in der Bundesliga nichts Anderes als bei den Hobbysportlern.

Wie erfolgt der Wiedereinstieg?

Gerade beim Fußball lässt es sich häufig beobachten, dass die verletzten Spieler sehr schnell auf ihre Genesung drängen und somit nicht selten unmittelbar eine Rehabilitation anschließen. Dieses Vorgehen ist jedoch nicht immer sinnvoll. Solange der Fuß nicht komplett auskuriert ist, sollte er in keiner Weise belastet werden. Selbst leichte Radtouren oder Joggingläufe unterbleiben in dieser Phase. Natürlich ist auch von stärkenden Fitnessprogrammen abzuraten. Jeder intensive Einfluss kann die Bänderdehnung reizen, sie abermals aufbrechen lassen oder das Leiden sogar verschlimmern. Ist die Pause also auf zwei Wochen angesetzt, sollte diese Zeit auch tatsächlich zur Regeneration genutzt werden. Danach kann es immer noch mit sanften Läufen und ersten Übungen mit dem Ball losgehen. Auch das Mannschaftstraining ist dann nicht mehr allzu weit entfernt. Alles aber nur unter der Vorgabe, zunächst den Körper ordentlich zu erwärmen sowie alle Muskeln in einem gesunden Maße zu dehnen – erst damit bleiben die Bänder und Sehnen gegen weitere Unfälle gefeit.


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