Hallenfußball

Im Gegensatz zu Fußball-Ligen wie Spanien oder England gibt es in Deutschland eine Winterpause. Gerade in dieser fußballlosen zeit wird deshalb gerne in der Halle gespielt. Unter dem Doch ist es dann doch wärmer und trockener.

Während die Profis sich in der kalten Jahreszeit auch gerne in Trainingslager Fußball nach Spanien, in die Türkei oder gar nach Dubai begeben, bleiben die Amateure hier im winterlichen Deutschland zurück. Doch gerade deshalb lieben die Amateurspieler die Hallenturniere. Hallenfußball ist ein ganz wichtiger Faktor, um die fußballfreie Zeit zu überbrücken. Damit es im Verlauf der Winterpause nicht zu langweilig wird, ziehen viele Vereine und Spieler gerne in die Halle um.

Hallenfußball bedeutet vor allem technisch versierten Fußball. Auf engstem Raum spielen zumeist vier Feldspieler gegen vier, plus ein Torwart auf jeder Seite.

Ein großer Unterschied zum Freiluft-Fußball. Beim Hallenfußball wird der Ball immer eingerollt. Das hängt mit dem deutlich kleineren Spielfeld zusammen. Techniker sind in der Halle klar im Vorteil, Stärkenverhältnisse weichen vom Fußball im Freien aber meist ab. Denn die Faustregel besagt, dass jede Mannschaft einige gute Hallenkicker in ihren reihen hat.

Filzball oder Lederball beim Hallenfußball

Oftmals wird in den Hallen – zumindest in Deutschland – bis heute mit einem Filzball gespielt. Das gefällt nicht allen Kickern, soll aber die Wucht des Lederballs ersetzen beziehungsweise bremsen. Die Entscheider entschieden sich für den Filzball, um ein Gebolze mit einem Lederball unter dem Hallendach zu vermeiden. Zudem tut ein Filzball deutlich weniger weh und hinterlässt deutlich weniger Spuren, als ein guter alter Lederball. Dadurch ist dem Hallenfußball aber auch etwas die Schnelligkeit abhanden gekommen. Immer wieder ist bei Hallenturnieren zu sehen, dass auch wieder mit Lederbällen gespielt wird.

Viele Turnierveranstalter setzen deshalb auch auf Futsal, einer seit einigen Jahren immer mehr ausgeprägten Form des Hallenfußballs. Vor allem in Südamerika ist Futsal sehr beliebt. Der Ball ist etwas kleiner und weicher als ein Lederball. Futsal ist eine körperlose Art des Hallenfußballs. Der Trend geht immer mehr zum Futsal, denn vor allem die technischen Fertigkeiten beim Futsal sind beliebt. Es gibt dabei schon Meisterschaften und echte Ligen.

Doch zurück zum Hallenfußball in Deutschland. Die Profis gehen auch hin und wieder in die Hallen. Gerade in den Winterwochen zwischen den Jahren sind die Hallenturniere der Profis begehrt und locken zahlreiche Zuschauer in die Hallen. Die Zuschauer wissen das zu schätzen, fiebern dem Fußball in der Halle entgegen und freuen sich, wenn ihre Lieblingsvereine wieder am Ball sind.

Klar, dass die Proficlubs nicht in beliebige Hallen gehen und dort auf dem normalen Hallenboden spielen. Wenn Profis zu Turnieren laden, dann werden dort extra Kunstrasenplätze und Banden aufgestellt. Der Ball soll durch die Banden so lange wie möglich im Spiel bleiben, Unterbrechungen durch Einwürfe dadurch vermieden werden. Hallenfußball ist in Deutschland sehr beliebt. In der Halle, auf dem Parkett wird dann zumeist mit heller Sohle gespielt, die Spiele auf Kunstrasen in den größeren Hallen vor größeren Kulissen absolvieren die Spieler zumeist mit den speziellen Kunstrasenschuhen.

Zuletzt gab es aber auch immer wieder Stress bei diversen Hallenturnieren. Vor allem in Hamburg nutzten Fans die Plattform Hallenfußball, um negativ auf sich aufmerksam zu machen. Deshalb wurde das größte Hallenturnier in Hamburg in diesem Jahr auch abgesagt. Die Sicherheitsbedenken waren einfach zu groß.

Hallenfußball - Eine echte Abwechslung

Doch das nur am Rande. Hallenfußball soll eine spaßige Abwechslung zum normalen Fußball-Alltag darstellen. Hier zählt noch Hacke, Spitze, eins, zwei, drei. Bei solchen Veranstaltungen wie dem Hallenfußball fördern auch die Trainer den Spielwitz ihrer Kicker und möchten technischen Finessen sowie Kabinettstückchen sehen und beklatschen.

Technik und Offensivdrang in allen Ehren, doch auch im Hallenfußball kommt es auf die richtige Taktik an. Nur nach vorne stürmen und dann die Tore nach Kontern kassieren, das ist sicher das falsche Mittel. Beim Hallenfußball kommt es natürlich auf die Fertigkeiten der Spieler und die Raumaufteilung an. Gute Techniker sind wichtig und stehen für viel Ballbesitz. Doch auch die Defensive muss einfach funktionieren. Bei so wenigen Spielern auf dem Feld muss die Rückwärtsbewegung funktionieren, alle Spieler so schnell wie möglich hinter den Ball kommen. Viele Trainer setzen deshalb auf eine stabile Defensive und die dazu passende Kontertaktik. Gerade gegen technisch überlegene Teams ist das eine gute Wahl der Taktik, die oftmals zum Erfolg führt. Der Nachteil bei vielen Technikern ist nun einmal die Arbeit in der Abwehr. Alle Spieler sollten beim Hallenfußball die Devise befolgen, so schnell wie möglich hinter den Ball zu kommen, um Unterzahlsituationen zu vermeiden.

Bei den Profis kommen in der Halle oft die Nachwuchsleute zum Einsatz. Zum einen können sie die Plattform Hallenfußball, der auch oft Budenzauber genannt wird, nutzen, um sich zu zeigen. Viele gestandene Akteure verzichten dagegen freiwillig auf die Halle. Ihnen ist die Verletzungsgefahr unter dem Dach einfach zu groß. Deshalb verzichten viele – auch bei den Amteuren bis in die untersten Klassen – auf einen Auftritt beim Hallenfußball. Eine schwere Verletzung im Verlauf der Winterpause könnte schwerwiegende Folgen haben. Und deshalb wird den jungen Nachwuchsleuten oft der Vortritt gelassen.