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Seit wann gibt es Handball?

Die Wiege des modernen Handballsports liegt in Deutschland. Fang- und Wurfspiele gab es bereits in der Antike, doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden verschiedene ähnliche Spielarten modifiziert. Der Berliner Oberturnwart Max Heiser gilt als Vater des Handballs. Er bestimmte am 29. Oktober 1917, dass das von ihm für Frauen entwickelte Spiel "Torball" künftig "Handball" genannt wurde. Außerdem legte er die ersten Regeln fest. Sein Spiel war nahezu körperlos. Wenige Jahre später sollte das Spiel attraktiver gestaltet werden. Zweikämpfe wurden zugelassen, der Ball verkleinert und das Dribbeln eingeführt. Vom Fußball wurden weitere Parameter übernommen. Diese Ideen vom Berliner Sportlehrer Carl Schelenz sorgten dafür, dass der Handballsport sich einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreute. Im Jahre 1921 fand die erste deutsche Meisterschaft statt, die der TSV Spandau gewann. Der TSV Spandau existiert heute immer noch.

Am Anfang stand der Feldhandball

Der Handballsport wurde zu dieser Zeit auf dem Feld betrieben. Bis zur Mitte der 1960er Jahre war der Feldhandball populär. Deutschland besaß im Feldhandball eine Art Vormachtsstellung. Deutsche Mannschaften gewannen sechs von sieben Weltmeisterschaftsturnieren im Feldhandball. Doch nach dem Beschluss, den Hallenhandball ab dem Jahre 1972 endgültig zu den Olympischen Spielen zuzulassen, verschwand der Feldhandball in der Bedeutungslosigkeit. Heutzutage werden nur noch Sommerturniere mit einem hohen Spaßfaktor für die beteiligten Mannschaften auf dem Feld und an der frischen Luft durchgeführt. 

Der Hallenhandball erobert die Welt

Der Hallenhandball ist in Skandinavien erfunden worden. Aufgrund der klimatischen Bedingungen wurde hier der sehr populäre Handballsport in die Hallen verlegt. So konnte zu jeder Jahreszeit das Handballtraining durchgeführt und Spiele ausgetragen werden. Durch das kleine Spielfeld sind hier weniger Spieler auf dem Feld. Das Spiel ist schneller und athletischer und somit auch attraktiver für die Zuschauer und Sponsoren. Die modernen und aktuellen Regeln für den Handball sind recht einfach: Auf dem 40 mal 20 Meter großen Spielfeld agieren sechs Feldspieler und ein Torwart pro Mannschaft. Ein Handballtor ist drei Meter breit und zwei Meter hoch. Gespielt wird zweimal 30 Minuten bei den Erwachsenen, in der Jugend dauern die Spiele etwas kürzer. Geworfen auf das Handballtor wird ab einer Distanz von sechs Metern, die durch eine Linie vor jedem Tor markiert ist.

Die Bundesliga, die stärkste Liga der Welt

Besonders attraktiv ist die Handball-Bundesliga, sie ist die stärkste Liga der Welt. Vor allem der THW Kiel ist hier das Maß aller Dinge. Kiel dominiert die Bundesliga fast nach Belieben und wurde bis 2014 19 Mal Deutscher Meister. Damit ist der THW Kiel deutscher Rekordmeister. Auch international spielt der Verein eine wichtige Rolle und konnte bereits mehrmals die Champions League gewinnen. Zahlreiche starke und überdurchschnittliche Spieler sind in der Handball-Bundesliga aktiv und sorgen auch bei anderen Mannschaften wie der SG Flensburg-Handewitt oder den Rhein Neckar Löwen für attraktiven Sport. International gehören die Top-Mannschaften aus Spanien und Frankreich mit zu den stärksten und erfolgreichsten Teams der Welt.

Die Breite in der Spitze wächst

Die besten Aktiven aus der ganzen Welt zieht es nach Deutschland, Spanien und Frankreich. Das heißt aber auch, dass trotz der weniger bedeutenden nationalen Ligen so manche Nationalmannschaft stets zu den Favoriten bei Olympischen Spielen oder Welt- und Europameisterschaften gehört. Bis auf wenige Ausnahmen enttäuschte die deutsche Nationalmannschaft bei diesen Turnieren in den letzten Jahren. Zu den Nationen, die seit Jahren zum Favoritenkreis auf die großen Titel gehören, zählen unter anderem Dänemark, Schweden, Kroatien, Russland oder Polen. Doch auch auf anderen Kontinenten wird erfolgreich Handball gespielt. So gewann im Jahre 2013 die Mannschaft aus Brasilien die Weltmeisterschaft der Frauen. Das zeigt, dass der Handballsport nicht nur in Europa Erfolge feiern kann. Eine gute Nachwuchsarbeit in der Jugend, weit reichende Entwicklungskonzepte und ein modernes und zielgerichtetes Handballtraining bringen langfristig den Handballsport weiter nach vorn.


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