Wie trainiert ein Handballtorwart seine Reaktion? | Teamsportbedarf.de

Wie trainiert ein Handballtorwart seine Reaktion?

Ein Handballtorwart muss im Verlauf einer Saison die unterschiedlichsten Würfe reaktionsschnell parieren. Platzierte Distanzwürfe, harte Nahwürfe, tückische Aufsetzer und dynamische Sprungwürfe stellen Herausforderungen für jeden Handballtorwart dar.

Das Torwarttraining beinhaltet Trainingsübungen, die unterschiedliche Segmente abdecken. Alle Trainingseinheiten fallen auf die drei Bereiche Fitness, Technik und Koordination. Im Fitnesstraining werden Übungen absolviert, die Kraft, Reaktion und Ausdauer fördern. Das technische Training fördert Stellung, Bewegung und Raumkontrolle. Das Koordinationstraining zielt auf einen abgestimmten Einsatz der Gliedmaßen sowie das Timing von Sprüngen und Positionswechsel.

Im Handball Torwarttraining werden diese Segmente miteinander verwoben. So lassen sich einige Fitnessübungen gut mit Handball Trainingsübungen verbinden, die zur besseren Koordination beitragen. Das Torwarttraining kann gleichzeitig mit dem Training der vollständigen Mannschaft durchgeführt werden oder als Gruppentraining mit ein oder zwei Zuspielern. Beim Einzeltraining trainiert der Torhüter allein oder mit einem Torwartcoach zusammen. In Jugend-Mannschaften werden die Torhüter vor Beginn der Saison auch auf schmerzhafte Folgen harter Körpertreffer behutsam vorbereitet.

Das Fitnesstraining umfasst Übungen wie Laufen, Intervall-Training, Seilspringen und Programme zur Stärkung der Muskulatur. Um Zerrungen bei raumgreifenden Bewegungen der Arme und Beine zu vermeiden, gehört das Aufwärmen der Muskulatur zur unverzichtbaren Routine eines Handballtorwarts. Ein Sprungtraining präpariert den Spieler für Abwehrsituationen, in denen das Hinwerfen, Abrollen und die rasche Wiedereinnahme der Grundposition erforderlich sind. Insbesondere in Jugend-Mannschaften helfen diese Übungen auch bei der Auswahl eines geeigneten Torwarts.

Im technischen Bereich übt der Torhüter verschiedene Abwehrtechniken. Er lernt, welche Haltung er in Abhängigkeit von Entfernung, Kreisposition und Laufdynamik des Werfers einnimmt und wie er seine Bewegungen auf den Angreifer abstimmt. Für die theoretische Schulung des Torwarts wird in der Bundesliga meist ein Taktikbrett eingesetzt. Auch in den anderen Ligen wird zunehmend auf diese Lernhilfe zugegriffen.

Die Handball Trainingsübungen zur Verbesserung der Koordination befähigen den Torwart, sich auf das Bewegungsmuster des Angreifers einzustellen und reflexartig mit einer adäquaten Hand- und Fußarbeit auf einen Wurf zu reagieren. In den Trainingseinheiten wird der Torhüter oftmals in eine Ausgangsposition versetzt, die ihm die rasche Einnahme der Abwehrstellung absichtlich erschwert.

Zusatzgeräte können das Handball Torwarttraining effektiv unterstützen. Nicht nur in der Bundesliga setzen viele Trainer auf den Rebounder. Hierbei handelt es sich um ein mobiles Netz auf einem Gestell, das in einem Winkel von etwa 45 Grad vor dem Handballtor aufgestellt wird und einen Angreifer simuliert. Ein hinter dem Tor befindlicher Zuspieler wirft den Handball in das Rebounder-Netz. Der Handball prallt vom straff gespannten Netz in Richtung Tor und muss abgewehrt werden.

Erschwert wird die Abwehr dadurch, dass der Torhüter den Zuspieler nicht sieht und nicht weiß, in welchem Winkel und mit welcher Kraft der Handball das Netz des Rebounders trifft. Erhöhen lässt sich der Schwierigkeitsgrad, indem der Torwart vor dem Wurf in den Rebounder eine definierte Position einnehmen muss. Beispielsweise muss er erst einen Punkt am Boden oder am gegenüberliegenden Torpfosten berühren, bevor der Zuspieler den Ball wirft.

Wichtiger Bestandteil des Torwarttrainings ist das Erkennen von Angriffsmustern. Ein guter Handballtorwart sollte antizipieren können, mit welchen Pässen und welchen Bewegungen vor einem Wurfversuch zu rechnen ist. Wenn der Wurfdruck für das angreifende Team mit Verstreichen der Angriffszeit immer größer wird, muss der Torwart seine Sinne besonders schärfen und sich auf plötzliche taktische Manöver einstellen. Die Einbindung freigestellter Außenspieler stellt trotz des für den Angreifer ungünstigen Winkels zum Tor eine besondere Gefahr dar.

Erfahrene Außenspieler springen vom äußeren Rand in Richtung 7-Meter-Linie ab und verstehen es, den Wurfsektor unter Einsatz des Wurfarms geschickt zu maximieren. Der Torwart muss die einzelnen Phasen, die mit dem Angriff durch einen Außenspieler verbunden sind, mit seinen Bewegungen synchronisieren und zuerst das kurze Eck zumachen. Sobald sich für den Angreifer im Sprung ein größerer Wurfsektor aufmacht und er die Tormitte oder den hinteren Pfosten anvisiert, muss sich der Torwart in Richtung des hinteren Pfosten bewegen und diese Trefferzone abdecken. Wichtig ist das Timing: Erfolgen seine Bewegungen zu spät oder zu früh, wird ein erfahrener Angreifer dies ausnutzen und die sich auftuende Lücke für einen Treffer ausnutzen.


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